HIV: Langzeitdaten aus Hamburg bestätigen Wirksamkeit der Depotspritze

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In der bislang weltweit längsten Real-World-Analyse zur injizierbaren HIV-Therapie mit Cabotegravir und Rilpivirin (LA-CAB/RPV) wurde nun die Wirksamkeit der Depotspritze bestätigt.

Für die Studie wurden 44 Monate lang 102 Patienten begleitet – darunter etwa 20 Personen, die zuvor bereits im Rahmen von Zulassungsstudien behandelt worden waren. So konnten individuelle Therapieverläufe von bis zu zehn Jahren ausgewertet werden. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin „Infectious Diseases and Therapy“ veröffentlicht.

Unterhalb der Nachweisgrenze

In der Studie blieben insgesamt 97 Prozent der Patienten dauerhaft unter der Nachweisgrenze. Die große Mehrheit der Injektionen erfolgte pünktlich; kleinere Verzögerungen traten zwar bei vielen Personen mindestens einmal auf, blieben aber in fast allen Fällen kurzzeitig und ohne Einfluss auf die Wirksamkeit, berichten die Autoren. Die Therapie wurde insgesamt gut vertragen; gelegentlich kam es zu Nebenwirkungen wie Beschwerden an der Injektionsstelle oder auch neuropsychiatrischen Symptomen. Diese waren überwiegend mild und betrafen meist Personen mit entsprechenden Vorerkrankungen, heißt es weiter.

„Unsere Daten zeigen, dass die HIV-Langzeittherapie mit LA-CAB/RPV auch unter Alltagsbedingungen wirksam, sicher und langfristig durchführbar ist. Besonders für Menschen mit Schwierigkeiten bei der täglichen Tabletteneinnahme kann diese Therapieform eine erhebliche Erleichterung darstellen“, erklärt die Erstautorin Catharina Dannenberg.