Höhere Diglycerid- und Triglyceridwerte stehen im Zusammenhang mit einem Glaukom4. Juli 2023 Symbolbild.©Coetzee/peopleimages.com-stock.adobe.com Eine US-amerikanische Fall-Kontroll-Studie konnte zeigen, dass höhere Diglycerid- und Triglyceridwerte mit dem Glaukomrisiko in Verbindung stehen. Das Glaukom ist weltweit die häufigste Ursache für irreversible Erblindung. Das primäre Offenwinkelglaukom (POWG) ist die häufigste Form, und dennoch ist die Ursache dieser Krankheit nur unzureichend bekannt. Ergebnisse früherer genomweiter Assoziationsstudien deuten darauf hin, dass es ein komplexes Stoffwechselnetz gibt, das die Gesundheit des Sehnervs beeinflusst. Wissenschaftler vom Brigham and Women’s Hospital in Boston (USA), einem Gründungsmitglied des Mass General Brigham-Gesundheitssystems, und der Abteilung für Augenheilkunde an der Icahn School of Medicine am Mount Sinai in New York (USA) haben gemeinsam eine Fall-Kontroll-Studie, die in die prospektiven Nurses’ Health Studies und die Health Professionals Follow-Up Study eingebettet war, durchgeführt. In dieser Untersuchung wollten die Forschenden Plasmastoffwechselprodukte identifizieren, die mit dem Risiko der Entwicklung eines POWG in Verbindung stehen. Höhere Diglycerid- und Triglyceridwerte stehen mit Glaukomrisiko in Verbindung Die Studie umfasste 599 Teilnehmer, die an POWG erkrankt waren, und 599 angepasste Kontrollpersonen. Es wurden prädiagnostische zirkulierende Plasmastoffwechselprodukte aus einem Zeitraum von etwa zehn Jahren vor der POWG-Diagnose untersucht. Um die Ergebnisse zu bestätigen, werteten die Forschenden die metabolomischen Daten in Plasmaproben von 2.238 Glaukomfällen und 44.723 Kontrollpersonen aus der UK Biobank aus. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass höhere Diglycerid- und Triglyceridwerte mit dem Glaukomrisiko in Verbindung stehen. Das deutet darauf hin, dass diese Werte eine wichtige Rolle bei der Pathogenese des Glaukoms spielen. „Unsere Studie ist die erste, die Assoziationen zwischen prädiagnostischen zirkulierenden Metaboliten und dem POWG-Risiko in zwei großen unabhängigen Datensätzen bewertet“, sagten die Co-Erstautoren Dr. Oana A. Zeleznik und Dr. Jae H. Kang, Forscher an der Brigham’s Channing Division of Network Medicine. „Diese Ergebnisse liefern neue Erkenntnisse über die Ätiologie des POWG. Unsere Daten deuten auf eine Dysregulation des Lipidstoffwechsels und der mitochondrialen Funktion in der Glaukom-Ätiologie hin und legen neue Ziele für die Glaukom-Prävention oder -Therapie nahe“, wie der Hauptautor Louis R. Pasquale, Professor für Augenheilkunde an der Icahn School of Medicine am Mount Sinai hinzufügte.
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