Hörtour: Wie gut hört Deutschland?23. Januar 2019 Foto: © Kzenon – Fotolia.com Große Resonanz auf die Hörtour der Fördergemeinschaft Gutes Hören (FGH). Ergebnis: Besonders bei den über 60-jährigen ist der Anteil mit Beeinträchtigung des Gehörs groß. Viele von ihnen sind noch nicht mit einem Hörgerät versorgt. Die jährlichen Ergebnisse der bundesweiten FGH bestätigen auch für 2018 eine weitgehend gleichbleibende Verteilung unterschiedlich ausgeprägter Hörminderungen in den vier Altersgruppen, so die FGH. Differenziert wird von normalhörend über leicht und mittel bis hin zu erheblichen Einschränkungen der Hörleistung. Fast 24.500 mal wurde bei der FGH Hörtour dem Volk buchstäblich ins Ohr geschaut. Der Trend gegenüber den Vorjahren: Immer mehr Menschen älterer Jahrgänge nehmen an den kostenlosen Hörtests teil. Doch auch jüngere und jugendliche Hörtestteilnehmer zeigen Hörbewusstsein und belegen, dass Hörminderungen keine reine Frage des Alters sind. In Zahlen heißt das: 748 Personen unter 20 Jahren haben im schallgedämmten Messraum eines der vier FGH Hörmobile ihre Ohren fachkundig überprüfen lassen. Bei immerhin 11 Prozent wurden Hörminderungen festgestellt. Die Gruppe der 21 bis 40jährigen war mit 2079 Teilnehmern vertreten. Hier lag die Quote der festgestellten Einschränkungen bereits bei 24 Prozent. Von den 7328 Teilnehmern im Alter von 41 bis 60 Jahren wiesen bereits 59 Prozent Hörminderungen auf. Die Gruppe 60plus bildete mit 14.275 den größten Teil der Hörtestinteressenten. Bei diesen älteren Jahrgängen liegt die Verbreitung von Beeinträchtigungen des Gehörs bei 85 Prozent. Die aktuellen Hörtour-Ergebnisse und der Zuspruch durch die Passanten bestätigten einerseits den Aufklärungsbedarf für dieses wichtige Gesundheitsthema und zeigten andererseits das große Interesse der Menschen, den eigenen Hörstatus überprüfen zu lassen, heißt es in einer Mitteilung der FGH. Bemerkenswert sei, dass die meisten Hörtest-Teilnehmer, bei denen signifikante Einschränkungen der Hörleistung festgestellt wurden, noch nicht mit Hörsystemen versorgt waren. „Die sehr gute Resonanz auf unsere Hörtour bestätigt die Nachfrage und den Bedarf an unseren Informationsangeboten“, sagt Christian Hastedt von der FGH. „Trotz zunehmenden Hörbewusstseins in der Bevölkerung kümmern sich viele Menschen aber immer noch zu wenig um ihre eigene Hörleistung und schieben eine Versorgung mit Hörsystemen vor sich her, obwohl sie dadurch ihre Lebensqualität so gut und komfortabel verbessern könnten wie nie zuvor.“ Die FGH Hörtour ist, nach Angaben der FGH, europaweit die größte zusammenhängende Hörtestaktion. Die eigens dafür ausgestatteten Hörmobile waren 2018 insgesamt 370 mal in ganz Deutschland im Einsatz. Vor Ort wurden die Hörtests jeweils von ansässigen FGH Partnerakustikern durchgeführt. Darüber hinaus gab es Informationsgespräche zu fast allen Fragen rund um das gute Hören. An dem von der Fördergemeinschaft Gutes Hören entwickelten multifunktionalen Quattro Check wurden außerdem zusätzliche Schnellhörtests oder Lautstärkepegelmessungen der eigenen Musik-Hörgewohnheiten angeboten.
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