Hohe staatliche Auszeichnung für Walter Arnold6. September 2021 Übergabe des Großen Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich an Walter Arnold (li.) durch BMBWF-Sektionschef Elmar Pichl. Foto: © Gustav Bachmeyer Professor Walter Arnold, langjähriger Leiter des Forschungsinstituts für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI) der Veterinärmedizinischen Universität Wien, erhielt das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Es stellt eine der höchsten staatlichen Auszeichnungen dar und wurde im Rahmen seiner Abschiedsfeier anlässlich seiner Emeritierung am 27. August 2021 verliehen. Professor Arnold verantwortete mehr als 25 Jahre das am Wilhelminenberg ansässige Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie, das über die Landesgrenzen hinaus eine hohe Reputation genießt. Er baute den interdisziplinären Forschungsansatz und das Methodenspektrum des FIWI dahingehend aus, dass die Bedürfnisse und das Verhalten von Wildtieren im Kontext der Ökologie im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Arbeit stehen. Die damit gewonnenen Forschungsergebnisse bilden eine wichtige wissenschaftliche Grundlage für einen wirksamen Natur-, Arten- und Umweltschutz. „Das FIWI verfügt über jene Forschungskompetenz, die es braucht, um einen umfassenden Einblick in die Lebensgrundlage von Wildtieren zu erhalten. Je mehr wir über die Lebensräume von Wildtieren wissen, desto besser können sie in unserer Kulturlandschaft geschützt werden. Ganz generell erbringt das FIWI aus der Wissenschaft heraus eine wichtige Leistung für unsere Gesellschaft“, so Elmar Pichl, Sektionschef im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, zur Bedeutung der Forschungsarbeit des FIWI. Sektionschef Pichl verlieh in Vertretung von Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Bildung Heinz Faßmann das Große Silberne Ehrenzeichen an Professor Arnold und hielt die Laudatio. Arnold setzte sich stets für praxistaugliche Lösungen ein, sodass viele Forschungsergebnisse des FIWI im modernen Wildtiermanagement Berücksichtigung fanden. Arnold baute im Rahmen seiner Tätigkeit ein breites Netzwerk an öffentlichen und privaten Unterstützerinnen und Unterstützern auf, das die Finanzierung des FIWI und seines Aufgabenspektrums sicherstellte. Neben dem FIWI leitete er das Konrad-Lorenz-Institut für Vergleichende Verhaltensforschung (KLIVV), das 2011 in die Veterinärmedizinische Universität Wien eingegliedert wurde und ebenfalls am Wilhelminenberg beheimatet ist. Walter Arnold machte sich stark für die Schaffung einer österreichischen Vogelwarte, die seit 2015 ihren Hauptsitz am KLIVV hat und über eine Außenstelle im niederösterreichischen Seebarn verfügt. „Professor Arnold war der Wissenstransfer in die Gesellschaft immer ein großes Anliegen. Seine Forschung gab er nicht nur im Hörsaal an seine Studierenden weiter, sondern stand Journalistinnen und Journalisten aus Fernsehen, Radio und Print über all die Jahre Rede und Antwort. Er nahm eine wichtige Vorbildrolle für die forschungsgeleitete Lehre und für die Wissenschaftskommunikation ein“, so Petra Winter, Rektorin der Veterinärmedizinischen Universität Wien, über Arnolds Engagement, das weit über Lehre und Forschung hinausging. Walter Arnold war zudem aktiv in der universitären Gremienarbeit. Er war etwa langjähriges Mitglied im Senat, Profillinien-Sprecher sowie Mitglied in der uniinternen Ethik und Tierschutzkommission. Der aus Bayern stammende Zoologe Arnold folgte 1995 dem Ruf der Veterinärmedizinischen Universität Wien, wo er die Professur für Wildtierkunde erhielt. Er leitete seither das am Wilhelminenberg ansässige Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI). Von 2011 bis 2016 stand er ebenfalls dem Konrad-Lorenz-Institut für Vergleichende Verhaltensforschung (KLIVV) vor. Vor seiner Berufung nach Wien hatte Arnold eine Professur für Zoologie an der Philipps-Universität Marburg, Deutschland, inne. Die wissenschaftliche Laufbahn Arnolds begann am Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie in Seewiesen, Deutschland, sowie am Department für Zoologie der Universität Washington, Seattle, in den USA. Dem ging eine Habilitation für Zoologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und ein Studium der Biologie an der Phillipps-Universität Marburg, Deutschland, voraus.
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