Hohes Geburtsgewicht durch einen anstrengenden Job der Mutter?

Körperlich belastende Berufe wie z.B. im Handwerk könnten in der Schwangerschaft das Risiko für eine fetale Makrosomie erhöhen (Foto: © Pixabay / Pexels)

Laut einer Studie aus den USA kann körperliche Belastung im Job während der Schwangerschaft das Geburtsgewicht des Kindes erhöhen. Die Wahrscheinlichkeit für eine fetale Makrosomie nimmt um etwa ein Fünftel zu.

Für ihre Studie haben Dr. Muzhe Yang, Lehigh University, Bethlehem, USA und Dr. Dhaval Dave, Bentley University, Waltham, USA, die Daten aus Geburtsregistern des New Jersey Gesundheitsamts ausgewertet. Sie berücksichtigten dabei die maternale und fetale Gesundheit und Angaben zum Job der Mutter. Dabei fanden sie heraus, dass Schwangere, die einen recht belastenden Beruf ausübten, eine um 17% erhöhte Wahrscheinlichkeit besaßen, ein schweres Kind zu entbinden (fetale Makrosomie). Zu den Belastungen zählten nach Angaben der Studienautoren das Heben schwerer Objekte, häufiges Bücken oder langes Stehen.

“Wir haben beobachtet, dass es einen bisher nicht beschriebenen Zusammenhang zwischen fetale Makrosomie und belastender Arbeit und Gestationsdiabetes geben könnte”, so Yang. Die Forscher vermuten, dass sich die belastende Arbeit negativ auf die Schlafqualität der Schwangeren auswirkt. Dies wiederum habe zur Folge, dass die Betroffenen Gestationsdiabetes entwickeln können. Schließlich gebe es Hinweise darauf, dass Schlafmangel und schlechte Schlafqualität mit Diabetes assoziiert sei.

Generell spreche nichts dagegen, dass Schwangere weiterhin ihrer Arbeit nachgehen, so die Forscher. Allerdings müsste bei körperlich belastenden Berufen genauer hingesehen werden. In den USA gibt es beispielsweise in einigen Bundesstaaten keine gesetzliche Regelungen zum Schutz der Schwangeren.