Klinikpartnerschaft Homburg-Kampala vereinbart29. August 2018 Nach der Unterzeichnung des „Memorandum of Unterstanding“ in Homburg/Saar: Dr. Rose Nakyanzi Ntate Mutumba, Direktorin und Augenärztin des CBM-Mengo-Partnerkrankenhauses in Uganda (4.v.l.), Prof. Berthold Seitz, Direktor der Universitäts-Augenklinik des Saarlandes (5.v.l.), Dr. Rainer Brockhaus, Vorsitzender der CBM Germany und Vorstandssprecher von CBM International (2.v.r.), und Prof. Barbara Käsmann-Kellner, Leiterin der Sektion KiOLoN der Universitäts-Augenklinik (r.) im Beisein weiterer Repräsentanten der CBM und des Mengo-Krankenhauses. Foto: UKS Die Augenklinik des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS), das Mengo Eye Hospital, Kampala (Uganda), und die Christoffel Blindenmission (CBM) haben im Juli eine fünfjährige Klinikpartnerschaft beschlossen, die am 1. Januar 2019 beginnen wird. Das primäre Ziel dieser Partnerschaft ist nach Angaben der Augenklinik ein fünfstöckiger Anbau an das Gebäude der Augenklinik in Mengo für neue OP- und Ambulanz-Räume mit Anpassung des Hygienestandards. Zudem sollen neue Geräte und Instrumente sowie eine neue Krankenhaus-Software angeschafft werden. Die geplante Fördersumme für dieses fünfjährige Projekt, so heißt es, betrage circa vier Millionen Euro. Die Details seien in einem CBM-internen Multi Year Plan (MYP) festgelegt worden. Innerhalb der fünf Jahre wird der Vereinbarung zufolge zweimal jährlich ein paralleler Austausch von Ärzten und Hilfspersonal stattfinden. Die Assistenzärzte und -ärztinnen aus Homburg/Saar hospitieren drei Monate in Mengo und erlernen die Kataraktchirurgie; die Oberärzte und -ärztinnen aus Uganda kommen für einen Monat nach Homburg/Saar, um eine Subspezialität (Hornhaut, Netzhaut, Glaukom, Phako, Kinderaugenheilkunde, Orthoptik, Low Vision und Neuroophthalmologie) zu erlernen. Diese sogenannten Sandwich-Fellowships umfassen einen einwöchigen Besuch des Leiters der UKS-Subspezialität in Uganda. Darüber hinaus ist der Austausch von OP-Schwestern und Orthoptistinnen geplant. Gemeinsame Forschungsprojekte sollen besonders seltene tropische Augenerkrankungen betreffen. Der erste Austauch-Block ist für August 2019 und der zweite für März 2020 vorgesehen. Zur praktischen Vorbereitung der Zusammenarbeit blieben die Augenärztin und Direktorin des CBM-Mengo-Partnerkrankenhauses in Uganda, Dr. Rose Nakyanzi Ntate Mutumba, und Dr. Lisbon Aliraki, Leiter der Augenklinik des Mengo-Krankenhauses, im Juli vier Tage lang zur Hospitation in der Universitäts-Augenklinik des Saarlandes. Sie konnten dadurch vorab die QM-zertifizierten Klinikabläufe studieren, so zum Beispiel die Netzhaut- und Hornhautsprechstunde mit Diagnostikbereich, die IVOM-Ambulanz sowie die Abläufe in der Hornhautbank bis hin zur Transplantation im OP. Ziel des Austausches ist eine Win-Win-Win-Situation für Uganda, Homburg und die CBM. Hintergrund Am 26. April 2017 hatten Dr. Babar Qureshi und Annette Linn von der CBM die Universitäts-Augenklinik in Homburg/Saar besucht, um über eine mögliche Krankenhaus-Partnerschaft mit dem Mengo Eye Hospital in Kampala, Uganda, zu sprechen. Qureshi und Klinikdirektor Seitz arbeiten bereits seit Jahren konstruktiv im International Council of Ophthalmology(ICO)-Board zusammen. Qureshi erklärte, dass er die klinische Kooperation zwischen deutschen Augenkliniken und CBM-Partnerkliniken erleichtern möchte. Der Austausch von Menschen, Wissen und Ideen würde dazu beitragen, die Qualität der Augenheilkunde und die Einrichtung von Subspezialitäten in den von der CBM unterstützten Projekten zu etablieren. Zudem sollen durch die Partnerschaften die CBM-Partnerkliniken eine nachhaltige medizinische Verbesserung und später die Unabhängigkeit von der CBM erlangen. Um sich ein besseres Bild von einer CBM-Partnerklinik zu verschaffen, besuchten Seitz und Prof. Käsmann-Kellner, Leiterin der Sektion Kinderaugenheilkunde, Orthoptik, Low Vision und Neuroophthalmologie (KiOLoN) der Universitäts-Augenklinik des Saarlandes, im Oktober 2017 die Augenklinik im Mengo-Krankenhaus. Nach dem erfolgreichen Aufenthalt in Uganda konnten sich Seitz und Käsmann-Kellner eine gemeinsame Partnerschaft vorstellen und luden daher die Verantwortlichen der Augenklinik in Mengo und der CBM zu einer gemeinsamen Detailbesprechung in diesem Juli nach Homburg/Saar ein. Und es wurde viel besprochen – die Köpfe glühten, doch am Ende konnte eine für alle Seiten vorteilhafte Vereinbarung getroffen werden. In Anwesenheit des Vorsitzenden der CBM Germany und Vorstandssprechers von CBM International, Dr. Rainer Brockhaus, wurde das entsprechende Memorandum of Understanding (MoU) unterschrieben. Quelle: Augenklinik des UKS
Mehr erfahren zu: "AMD: Neues genetisches Risiko für schwere Verlaufsformen identifiziert" AMD: Neues genetisches Risiko für schwere Verlaufsformen identifiziert Australische Forscher haben spezifische genetische Veränderungen identifiziert, die das Risiko für schwere Formen der Altersbedingten Makuladegeneration (AMD) erhöhen.
Mehr erfahren zu: "Von Feuerwerk zu Sprengkörpern: Verletzungsmuster gehen weit über das Übliche hinaus" Von Feuerwerk zu Sprengkörpern: Verletzungsmuster gehen weit über das Übliche hinaus Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) warnt im Hinblick auf die Erfahrungen der Silversternacht 2024/2025 vor einer gefährlichen Entwicklung der Verletzungen durch Sprengkörper und kritisiert Versäumnisse bei Politik […]
Mehr erfahren zu: "Krankenhausreform geht im Norden in die Umsetzung" Krankenhausreform geht im Norden in die Umsetzung Kliniken dürfen Leistungen wie besondere OPs künftig nur noch anbieten, wenn sie spezielle Qualitätskriterien erfüllen. Die Zahl der Leistungsgruppen ist hoch. Und sie werden nun im Norden überprüft.