Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern wird ausgebaut21. Februar 2019 Bayerische Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml. Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege Die Unterstützung für schwerstkranke und sterbende Menschen in Bayern wird weiter ausgebaut. Darauf hat Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml am Mittwoch anlässlich der zweiten Jahrestagung zur Hospiz- und Palliativversorgung in Nürnberg hingewiesen. Huml betonte: “Die Zahl der stationären Hospizplätze wird in Bayern bis Ende 2020 auf voraussichtlich 265 ansteigen.” Derzeit gibt es 208 Hospizplätze an 20 Standorten. Drei bestehende stationäre Hospize werden derzeit erweitert. Ein neues Hospiz, das 2020 die Versorgung aufnehmen soll, ist bereits im Bau. Zwei zusätzliche stationäre Hospize befinden sich in der Planungsphase. Darüber hinaus ist ein weiteres Kinder- und Jugendhospiz mit 12 stationären und 4 teilstationären Plätzen in Nordbayern in Planung. Ferner gibt es im Freistaat an 108 Krankenhäusern eine stationäre Palliativversorgung – darunter an 51 Krankenhäusern Palliativstationen mit insgesamt 474 Betten, an neun Krankenhäusern eine Palliativstation und einen palliativmedizinischen Dienst sowie an 66 Krankenhäusern einen palliativmedizinischen Dienst. Weitere 30 Palliativbetten sind bereits in Planung. Daneben gibt es in Bayern 50 SAPV-Teams – 44 Teams für Erwachsene sowie sechs Teams für Kinder und Jugendliche. Huml betonte: “Gemeinsam mit dem neu eingerichteten Expertenkreis werden wir eine langfristig angelegte ‘Bayerische Zukunftsstrategie zur Hospiz- und Palliativversorgung’ erarbeiten. Sie wird neue Konzepte für bedarfsgerechte und zukunftsfähige Versorgungsmodelle enthalten.” Mitglieder des Expertenkreises sind alle Akteure der Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern auf Ebene der (Landes-)Verbände bzw. Organisationen und Vereinigungen. Die Experten haben in sechs Arbeitsgruppen bereits ihre Arbeit aufgenommen. Eine Arbeitsgruppe beschäftigt sich speziell mit der Hospiz- und Palliativversorgung in stationären Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe, eine andere mit innovativen Modellen der Hospiz- und Palliativversorgung. Die Ministerin unterstrich: “Wir wollen in den weiteren Ausbau der Hospiz- und Palliativangebote in den nächsten Jahren kräftig investieren und damit die Versorgungssituation für schwerstkranke und sterbende Menschen einen großen Schritt voranbringen. Unser Ziel ist letztlich die Verdoppelung der Angebote. Wenn der Landtag zustimmt, wollen wir die jährlichen Mittel um insgesamt 1,2 Millionen Euro auf über 2,1 Millionen Euro erhöhen.” Huml ergänzte: “Auch das Landesamt für Pflege ist intensiv in diesen Prozess eingebunden. Dort wollen wir ein ‘Bayerisches Zentrum für Hospiz- und Palliativversorgung’ einrichten, das die Akteure vor Ort unterstützen und als Geschäftsstelle für den Expertenkreis fungieren soll.”
Mehr erfahren zu: "Schlecht ernährt und einsam: Risikofaktoren für chronische postoperative Schmerzen" Schlecht ernährt und einsam: Risikofaktoren für chronische postoperative Schmerzen Menschen, die keinen guten Zugang zu Nahrungsmitteln haben oder sozial isoliert sind, entwickeln nach einer Operation mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit chronische Schmerzen. Das geht aus neuen Forschungsergebnissen hervor, die auf […]
Mehr erfahren zu: "NSTE-ACS: Neue Risikoeinstufung auf Basis Künstlicher Intelligenz" NSTE-ACS: Neue Risikoeinstufung auf Basis Künstlicher Intelligenz Mithilfe Künstlicher Intelligenz entwickelten Forscher den GRACE-Score zur Abschätzung des Risikos von Patienten mit akutem Koronarsyndrom ohne ST-Hebung (NSTE-ACS) weiter. Damit lässt sich die Behandlung offenbar gezielter steuern.
Mehr erfahren zu: "Klinikfinanzierung: Höhere Ausgaben auch mit Entlastungspaket" Klinikfinanzierung: Höhere Ausgaben auch mit Entlastungspaket Um Beitragserhöhungen zu vermeiden, soll eine Kostenbremse für die Zahlungen an die Krankenhäuser kommen. Die Kliniken können laut Bundesgesundheitsministerium aber trotz des Entlastungspakets für die Krankenkassen mit Mehreinnahmen in 2026 […]