Huber neuer Direktor der urologischen Uniklinik in Marburg31. Januar 2022 Von Dresden nach Marburg: Johannes Huber. Foto: Huber Seit dem 1. Februar 2022 ist Prof. Johannes Huber neuer Direktor der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Marburg und Lehrstuhlinhaber an der Marburger Philipps-Universität. Huber studierte Medizin und Philosophie in München sowie berufsbegleitend Betriebswirtschaftslehre. Seine urologische Ausbildung absolvierte er an den Unikliniken Heidelberg und Dresden. Am Universitätsklinikum Dresden war er als Leitender Oberarzt und Stellvertretender Klinikdirektor tätig, er koordinierte das Prostatakarzinomzentrum sowie das Nierentransplantationsprogramm. Durch sein langjähriges Wirken an einer der größten deutschen Kliniken für Urologie habe der neue Chefarzt eine exzellente chirurgische Expertise aufgebaut, heißt es in einer aktuellen Mitteilung des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM). Hubers Schwerpunkte liegen in offen-operativen und minimalinvasiven Techniken, wobei die robotisch unterstützte Chirurgie für ihn einen besonderen Stellenwert hat. Seine große Erfahrung in der Nierentransplantation werde Huber in das Transplantationszentrum Marburg einbringen. Der Neu-Marburger führt die Zusatzbezeichnungen Transplantationsmedizin, Andrologie und Medikamentöse Tumortherapie. Die gleichzeitige Beherrschung medikamentöser und operativer Verfahren sei für die Patienten ein großer Vorteil, weil sich so beide Herangehensweisen optimal verbinden ließen, betont er. Entsprechend möchte Huber grundlagenwissenschaftlich und mit klinischen Studien vor allem den erfolgreichen Einsatz von Immun-, Hormon- und Chemotherapie im Umfeld von Operationen voranbringen. Hierzu sollen das urologische Forschungslabor und die Studientätigkeit weiterentwickelt werden. Engagiert für die Patientenkommunikation Hubers umfangreiche wissenschaftliche Arbeit wurde unter anderem von der Deutschen Krebshilfe und dem Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschuss gefördert und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Mit deutschlandweiten Projekten wie der digitalen „Entscheidungshilfe Prostatakrebs“ (wir berichteten) engagiert er sich für die Stärkung der Patientenrolle. Sein Einsatz für die Versorgungsforschung und die Patientenorientierung in der deutschen Urologie spiegelt sich in Hubers ehrenamtlichen Aufgaben wider: Er ist Vorsitzender des Arbeitskreises „Versorgungsforschung, Qualität und Ökonomie“ und der „Patienten Akademie“ der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V. Außerdem ist er Geschäftsführer der Urologischen Stiftung Gesundheit, die sich gemeinnützig für die Information und Aufklärung zu urologischen Erkrankungen einsetzt. Die Wissensvermittlung an interessierte Laien liegt Huber damit ebenso am Herzen wie die intensive Betreuung der Studierenden. Er möchte moderne Medien fest in die studentische Ausbildung integrieren und die Freude am Operieren durch einen urologischen „Hands-on“-Kurs vermitteln. Hier können die künftigen Kolleginnen und Kollegen verschiedene OP-Techniken selbst mit echten Instrumenten an Modellen trainieren. Das Ziel: Optimale Versorgung der gesamten Region Huber freut sich auf die Arbeit an seiner neuen Wirkungsstätte: „Der Standort Marburg vereint einen hervorragenden Ruf für die Onkologie mit einem breiten geisteswissenschaftlichen Fundament. Diese Kombination verkörpert meinen persönlichen Hintergrund und schafft die perfekten Voraussetzungen dafür, moderne Medizin mit der Sicht der Patienten in Einklang zu bringen. Dabei darf man die Universitätsmedizin nicht isoliert betrachten. Unser Ziel ist eine optimale Versorgung in der Region! Hierfür ist die vertrauensvolle Kooperation mit den umliegenden Akteuren essenziell, vor allem mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten. So kann eine berufsgruppenübergreifende ganzheitliche und interdisziplinäre Patientenversorgung gelingen. Das ist zugleich das Ziel der Versorgungsforschung, sich dem bestmöglichen Behandlungskonzept für unsere Patientinnen und Patienten anzunähern.“ „Eine innovative und starke Urologie ist für uns besonders wichtig. Wir freuen uns, mit Herrn Prof. Huber einen fachlich und menschlich hervorragend geeigneten Wissenschaftler und Arzt für den Standort Marburg begeistert zu haben. Wir wünschen ihm und seiner Klinik viel Erfolg!“, kommentierten Dr. Sylvia Heinis, Kaufmännische Geschäftsführerin am Universitätsklinikum Marburg, und Prof. Uwe Wagner, Ärztlicher Geschäftsführer am Universitätsklinikum Marburg. (UKGM/ms)
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