Hüftdysplasie: Zusätzlicher 3D-Ultraschall reduziert Anzahl an Nachuntersuchungen8. August 2018 Ultraschalluntersuchung bei Hüftdysplasie, Foto: © romaset – Fotolia.com Automatisch berechnete dreidimensionale (3D) Sonographie-Indizes der Acetabulumkontur erzielen vergleichbare Ergebnisse, wie Hochqualitäts-2D-Sonographie-Scans und können die Diagnosestellung einer Dysplasie des Hüftgelenkes unterstützen. Gleichzeitig reduziert ein 3D-Ultraschall die Anzahl der als „grenzwertig“ eingestuften Untersuchungen bei mehr als zwei Dritteln der Patienten, die ansonsten weiterer Nachuntersuchungen bedurft hätten. Dies berichten kanadische Wissenschaftler der University of Alberta. Von Januar 2013 bis Dezember 2016 untersuchten die Forscher 1728 Säuglinge (durchschnittliches Alter 67 Tage; Altersspanne 3–238 Tage) auf eine Hüftdysplasie. Für die Studie wurden 3D-Sonographien der konventionellen zweidimensionalen Sonographie hinzugefügt. Die klinische Diagnose nach mehr als 6 Monaten Nachbeobachtungszeit lautete: normal (n=1347), grenzwertig (Graf IIa, spätere spontane Normalisierung, n=140) oder dysplastisch (Graf IIb oder mehr, n=241). Die Software des jeweiligen Instituts, das an der Studie teil nahm, berechnete automatisch die Indizes, den 3D-posterioren und -anterioren Alpha-Winkel und oskulierenden Krümmungsradius von Hüft-Oberflächenmodellen. Die „Fläche unter der Kurve“ war für die 3D-Ultraschall-Indizes und 2D-Ultraschall-Alpha-Winkel (0,996 vs. 0,987) entsprechend hoch. Durch den 3D-Ultraschall wurden 97,5% (235 von 241) dysplastischer und 99,4% (1339 von 1347) normaler Hüften korrekt eingestuft. Keine dysplastische Hüfte wurde als normal beurteilt. Für die Untersuchungen, die bei initialen 2D-Ultraschall-Scans als grenzwertig diagnostiziert wurden, lieferten die 3D-Ultraschall-Scans bei 69,3% (97 von 140) eine korrekte Diagnose. Originalpublikation: Zonoobi D et al.: Developmental Hip Dysplasia Diagnosis at Three-dimensional US: A Multicenter Study. Radiology 2018 Jun;287(3):1003-1015.
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