Hypo- und normotherme maschinelle Perfusion: Menschliche Spendernieren setzen gewebeständige Lymphozyten frei23. Januar 2025 Foto: © luuuusa/stock.adobe.com Spendernieren von Verstorbenen werden bevorzugt durch eine maschinelle Perfusion konserviert. Die Perfusatflüssigkeit enthält ein komplexes Gemisch von Bestandteilen und bietet einen potenziellen Einblick in die Lebensfähigkeit und Funktion des Organs. In einer aktuellen Studie untersuchten jetzt niederländische Wisenschaftler die Freisetzung von Immunzellen, insbesondere von „tissue-resident lymphocytes” (TRL), während der maschinellen Perfusion von Spendernieren und ihre Korrelation mit Markern einer Nierenschädigung. Dabei stellten sie fest, dass menschliche Spendernieren sowohl während der hypothermen als auch der normothermen Maschinenperfusion TRLs freisetzen. Außerdem konnten sie die Freisetzung von CD103+ TRLs mit dem Verlust ihres Liganden sE-Cadherin in Verbindung bringen, nicht aber mit allgemeinen Biomarkern für Transplantationsschäden. In ihrer Studie untersuchten die Forschenden Perfusatproben aus der ypothermen (n=26) und der normothermen Maschinenperfusion (n=16) von menschlichen Spendernieren mittels Durchflusszytometrie auf TRLs. Die Residenz definierten sie durch die Expression von CD69, CD103 und CD49as. Eine TRL-Freisetzung quantifizierten sie ausschließlich in der normothermen Maschinenperfusion. Darüber hinaus maßen sie die Konzentrationen von zellfreier DNA, neutrophilem Gelatinase-assoziierten Lipocalin und löslichem E-Cadherin (sE-Cadherin) in normothermen MaschinenperfusionÜberständen mittels quantitativer Polymerase-Kettenreaktion und Enzymimmunoassay. Sowohl die hypothermen als auch normothermen Maschinenperfusionsproben enthielten eine heterogene Population von TRLs. Darunter waren CD4+ und CD8+ gewebeeigene T-Gedächtniszellen, gewebeeigene natürliche Killerzellen, natürliche Killer-T-Zellen und innate lymphoide Zellen. Der mittlere TRLAnteil an den gesamten CD45+ Lymphozyten betrug 0,89 % (normotherme Maschinenperfusion) und 0,84 % (hypotherme Maschinenperfusion). Die TRL-Mengen in normothermen Maschinenperfusionen korrelierten nicht mit Spendercharakteristika, Perfusionsparametern, Posttransplantationsergebnissen oder zellfreien DNA- und neutrophilen Gelatinase-assoziierten Lipocalin-Konzentrationen. Die Freisetzung von CD103+ TRL korrelierte jedoch positiv mit der Freisetzung von sE-Cadherin, dem Liganden für das CD103-Integrin. (jh)
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