IBT Lower Saxony: Über 1,6 Millionen Euro Finanzierung für biomedizinische Innovationen29. August 2024 Die ausgezeichneten Projekte Bacta Implants (MHH) und PROTON (HZI) mit Peter Hammann, Vorsitzender des Portfolio Advisory Board, (ganz links) und Thomas Sommer, IBT-Geschäftsführer, (ganz rechts). Marek Kruszewski IBT/Marek Kruszewski Bei der Portfolio-Konferenz des Institute for Biomedical Translation (IBT) Lower Saxony des Landes Niedersachsen wurden Projekte des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) und der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ausgewählt. Zusammen erhalten beide Projekte eine Finanzierung von über 1,6 Millionen Euro. Insgesamt stehen dem IBT Lower Saxony 25 Millionen Euro bis 2028 zur Verfügung, um den Transfer von Spitzenforschung in den Lebenswissenschaften in Niedersachsen zu beschleunigen und in Form von Startups und unternehmerischen Ideen in die Welt zu tragen. Jeweils drei Projekte der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig haben ihre vielversprechenden Ideen mit Aussicht auf Skalierung und Kommerzialisierung im Rahmen des gestrigen Events präsentiert. Die Teams von Prof. Mark Brönstrup (HZI – Projekt ‘PROTON’) und Dr. Verena Scheper (MHH – Projekt ‘Bacta Implants’) dürfen sich über eine Förderung freuen. PROTON: Infektionen verhindern Das Projekt PROTON erhält eine Förderung von circa 890.000 Euro und entwickelt eine Technologie, die die Verhinderung von gefährlichen Infektionen ermöglicht. Im Fokus der Forschung steht der Pathobiont Staphylococcus aureus, der die Haut und Schleimhäute von etwa 20 Prozent der Bevölkerung besiedelt. S. aureus kann Immunreaktionen unterdrücken, Gewebe zerstören und Komplikationen wie Haut-, Lungen- und Blutbahninfektionen verursachen. Hörstürze im Innenohr effektiv behandeln Das Projekt Bacta Implants erhält eine Förderung von ca. 770.000 Euro und entwickelt Implantate für menschliche Langzeittherapie. Diese Implantate, die speziell an die individuelle Anatomie des Patienten angepasst sind, ermöglichen die gezielte Abgabe von Wirkstoffen in schwer zugängliche Bereiche, um Hörstürze effektiv zu behandeln. „Mit dem IBT Lower Saxony haben wir eine Plattform geschaffen, die zur idealen Zeit gestartet ist. Hier treffen unterschiedliche Expertisen aufeinander, um gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln und diese zügig zur Marktreife zu bringen“, erklärt Prof. Thomas Sommer, Geschäftsführer des IBT Lower Saxony. Von der Forschungsidee zur Geschäftsidee Die neun vorgestellten Projekte decken eine große Bandbreite von biomedizinischen Innovationen in den Bereichen Gentherapie, Immunologie, Infektionsforschung, Neurowissenschaften, Wirkstoffentwicklung und Zellbiologie ab. Die Jury war mit führenden Vertreterinnen und Vertretern aus Forschung und Industrie besetzt, unter anderem Dr. Matthias Evers (Chief Business Officer, Evotec), Prof. Peter Hammann (Consultant Antibiotics/Natural Products Research), Prof. Stefan Meuer (Former Executive Director, Institute of Immunology, University Hospital Heidelberg), Prof. Helga Rübsamen-Schaeff (Founder and Member of the Supervisory Board of AiCuris AG), Dr. Sven Wagner (Head of Business Development, Sartorius) hat das Gewinner-Projekt ausgewählt. Den neu geförderten IBT-Projekten steht eine Förderung von über 1,6 Millionen Euro für eine Laufzeit von zwei Jahren zur Verfügung. In der ersten Phase der Förderung durch das IBT erfolgt die zügige wissenschaftliche und marktorientierte Weiterentwicklung, damit aus einer Forschungsidee eine Geschäftsidee wird und mit einem fundierten Businessplan zeitnah eine Unternehmensgründung erfolgen kann. Danach liegt der Fokus auf der Aufnahme der Geschäftstätigkeit sowie darauf, weitere externe Finanzierung zu ermöglichen.
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