Immunsuppression: Einfluss auf Kopf-Hals-Krebs-Prognose

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Primäres Ziel eines aktuellen Reviews US-amerikanischer Otolaryngologen war die Quantifizierung des Verhältnisses zwischen Immunsuppression und der Prognose bei Patienten mit kutanem Plattenepithelkarzinom an Kopf-Hals.

Die Autoren recherchierten in Ovid/Medline, PubMed, Embase und Scopus. es wurden sämtliche englischsprachigen, prospektiven und retrospektive Studien sowie Kohortenstudien berücksichtigt, die sich mit der Prognose der genannten Patienten befassen. Primärziel war die Berechnung der Risikoquotienten, aufgeteilt nach immunsupprimierten und immunkompetenten Patienten.

Insgesamt 17 Studien genügten den Einschlusskriterien; 317 von 2886 Patienten waren immunsupprimiert. Das Auftreten einer Immunsuppression deutete bei allen Ergebnisvariablen auf eine schlechtere Prognose hin:
– lokoregionäres Rezidiv (2,20; 95%-Konfidenzintervall [KI], 1,45 – 3,36)
– krankheitsfreies Überleben (2,69; 95 %-KI, 1,60 – 4,51)
– krankheitsspezifisches Überleben (3,61; 95 %-KI, 2,63 – 4,95)
– Gesamtüberleben (2,09; 95 %-KI, 1,64 – 2,67)

Nach Information der Autoren handelt es sich bei diesem Review um die bislang größte Untersuchung, die sich mit dem Einfluss der Immunsupprimierung auf die Prognose des kutanen Plattenepithelkarzinoms an Kopf-Hals befasst. Immunsupprimierte Patienten erfahren häufiger Rezidive und haben schlechtere Überlebensprognosen als immunkompetente Patienten. (am)