In Sachsen-Anhalt werden Gründung oder Übernahme von Praxen bezuschusst11. April 2024 Symbolfoto: MQ-Illustrations/stock.adobe.com Bis zu 80.000 Euro Zuschuss für Gründung oder Fortführung einer Praxis hat der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen des Landes Sachsen-Anhalt bewilligt. Mit dem am 21. März beschlossenen Förderpaket zur Ansiedlung von ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzten soll die flächendeckende ambulante Versorgung in bestimmten Fachgebieten und Regionen zu verbessern verbessert werden. Die Fördermaßnahmen sehen vor, dass in der Zeit vom 1. April 2024 bis zum 30. Juni 2026 Sicherstellungzuschläge in Höhe von bis zu 80.000 Euro möglich sind. Insgesamt stehen de Landesausschuss zufolge 2,52 Millionen Euro zur Verfügung. Diese finanziellen Mittel werden jeweils zur Hälfte von der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt sowie von den Krankenkassen getragen. Damit ist die finanzielle Unterstützung nun möglich für die Einrichtung neuer Arztpraxen, Praxisübernahmen und die Anstellung von Ärzten in Regionen Sachsen-Anhalts mit drohender Unterversorgung, Unterversorgung oder zusätzlichem lokalen Versorgungsbedarf. Von den Fördermöglichkeiten profitieren können Hausärzte, Augenärzte, Hals-Nasen-Ohrenärzte, Kinder- und Jugendärzte, Nervenärzte sowie Kinder- und Jugendpsychiater, wenn sie sich in einer der betreffenden Regionen Sachsen-Anhalts niederlassen oder angestellt ambulant tätig werden. Beitrag zur Wohnortnahen Versorgung „Mit einer Praxisneugründung oder -fortführung gehen Ärztinnen und Ärzte auch immer finanzielle Herausforderungen ein. Das ist uns bewusst. Deshalb ist es umso wichtiger, diesen Schritt in bestimmten Regionen zur Verbesserung der Versorgung zu unterstützen. Das ist unser Beitrag, den wir für eine zukünftige wohnortnahe ambulante Versorgung leisten können“, erklärte Michael Löher, Vorsitzender des Landesausschusses der Ärzte und Krankenkassen des Landes Sachsen-Anhalt. „Das sind gute Nachrichten für alle Ärzte, die über eine Niederlassung oder Anstellung in Sachsen-Anhalt abseits der Ballungszentren nachdenken“, kommentiert Dr. Jörg Böhme, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA), den Beschluss. „Der Ärztemangel ist allgegenwärtig, besonders im ländlichen Raum. Es fehlen dort vor allem Hausärzte, Augenärzte und Hautärzte und das spüren die Menschen vor Ort auch. Wir als KVSA versuchen seit Jahren, dem entgegenzusteuern“, betonte Böhme. Die Entscheidung des Landesausschusses der Ärzte und Krankenkassen finanzielle Anreize für Ärzte zu schaffen sei Teil dieser Maßnahme. So sollen Versorgungslücken geschlossen werden, um Menschen weiterhin möglichst flächendeckend wohnortnah ambulant haus- und fachärztlich versorgen zu können, so Böhme weiter, der betonte: „Der Beschluss unterstreicht, dass diese Bestrebungen von allen Beteiligten getragen werden.“ KVSA fordert mehr Medizinstudienplätze Sämtliche Fördermaßnahmen änderten jedoch nichts daran, dass es zu wenige Medizinstudienplätze gebe und dass, Böhmes Einschätzung nach, von den Absolventen, die in Sachsen-Anhalt Medizin studiert haben, zu wenige im Bundesland verbleiben. Der KVSA-Vorstandsvorsitzende forderte: „Es muss alles rechtlich Mögliche durch die Politik getan werden, mehr Abiturienten aus Sachsen-Anhalt ein Studium im Land zu ermöglichen, in der Hoffnung, dass diese danach in ihrer Heimatregion bleiben. Ministerpräsident Haseloff setzt sich genau dafür ein, das ist gut so. Außerdem muss politischer Konsens sein, die Anzahl der Studienplätze zu erhöhen.“ (ja)
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