Induzierbare laryngeale Obstruktion: Rolle der Patientenperspektive

Foto: RFBSIP/stock.adobe.com

Welche Faktoren für die Patienten bei der Therapie der induzierbaren laryngealen Obstruktion (ILO) wichtig sind, ist bislang kaum untersucht. Eine aktuelle US-amerikanische Untersuchung hat die Patientenperspektive im Fokus.

Schätzungen zufolge haben drei bis zwölf Prozent der Patienten mit Dyspnoe-Beschwerden eine induzierbare laryngeale Obstruktion (ILO) und diese machen bis zu 22 Prozent der Patienten aus, die wegen plötzlich auftretender Dyspnoe häufig die Notaufnahme aufsuchen.

Es gibt nur wenig formale Forschung darüber, wie Patienten ihre Erkrankung erleben und welche Behandlungsergebnisse für sie wichtig sind. Ein Forschungsteam unter der Leitung von Kate McConville, M.A., CCC-SLP, einer Logopädin an der University of Michigan Health (USA), befragte 26 Patienten mit ILO, um herauszufinden, welche Faktoren für sie im Vordergrund stehen.

Erwartungen der Patienten besser verstehen

Das Team analysierte die Interview-Transkripte und ordnete den gesamten Inhalt in Themen ein, um Muster und Trends in den Erfahrungen der Patienten zu erkennen, die untersucht werden konnten. Nach einem Zuverlässigkeitstest wurden acht konsistente Themen und 54 Unterthemen ermittelt.

Dabei stellten sich unter anderem folgende Themen als bedeutsam für Patienten mit ILO heraus: die Symptome selbst und deren Auslöser, Diagnose und Therapie, die emotionalen Auswirkungen der Erkrankung, die eigene Wahrnehmung des Gesundheitszustands und der Prognose, Faktoren, durch die sich die Betroffenen besser fühlen, die Auswirkungen der ILO auf den Lebensstil, die körperlichen Auswirkungen und sozialen Folgen der Erkrankung.

„Wir neigen dazu, uns auf die Teile einer Störung zu konzentrieren, die uns als Kliniker am meisten interessieren oder bedrängen, aber wenn wir herausfinden, was für die Patienten am wichtigsten ist, können wir bessere Instrumente entwickeln, um die für sie wichtigen Ergebnisse zu messen“, erklärte McConville die Zielsetzung der Studie. Die Identifizierung der Schlüsselthemen für Patienten schaffe eine Grundlage für Kliniker, um besser zu verstehen, welche Behandlungsergebnisse Patienten erwarten.

Ein weiteres Ergebnis der Befragung: Während sich Kliniker auf die Auswirkungen der ILO auf die Atmung konzentrierten, waren für die Befragten auch andere Symptome wie Hals- und Brustbeklemmung beunruhigend. Darüber hinaus beschrieben 65 Prozent der Teilnehmer, dass sie Schwierigkeiten hatten, eine genaue Diagnose oder Behandlung zu erhalten.

Viele berichteten von emotionalen Folgen der ILO, etwa von Frustration und einem Gefühl der Stigmatisierung, weil ihre Symptome als Angstzustände abgetan wurden. „Die Ergebnisse zeigen, dass für die Patienten emotionalen und psychosozialen Folgen einer induzierbaren Larynxobstruktion eine große Bedeutung haben“, so McConville. Sie schlägt vor, diese Aspekte bei künftigen Bemühungen zur Behandlung und zur Messung der Therapieergebnisse angemessen zu berücksichtigen.