Infektionskrankheiten und Pandemien international besser beherrschen

Dr. Amber Hartman Scholz, Leiterin der Abteilung Science Policy and Internationalisierung am Leibniz-Institut DSMZ. (Bild: © Michael Hübner/DSMZ)

Das Leibniz-Institut DSMZ ist jetzt Partner im globalen Konsortium zur Entwicklung des „Pathogen Data Network“.

Das US-amerikanische National Institute of Health (NIH) stellt finanzielle Mittel für den Aufbau eines globalen „Pathogen Data Network“ zur Verfügung. Das Netzwerk koordiniert das Swiss Institute of Bioinformatics (SIB) und das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH gehört zusammen mit elf international renommierten Instituten und Universitäten zum Pathogen Data Network. Unter der Leitung des SIB, in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Institut für Bioinformatik und anderen globalen Partnern soll das Netzwerk eine Infrastruktur aufbauen und Tools, Schulungen, Öffentlichkeitsarbeit sowie Support für den fairen Austausch und die Nutzung von Daten über Infektionskrankheiten ermöglichen. Das Kick-Off Meeting der drei Bioinformatics Resource Centers fand vor wenigen Tagen auf dem NIH Campus in Bethesda, Maryland, statt.

Bessere Bekämpfung von Pandemien als Ziel

Aufbauend auf der erfolgreichen COVID-19-Datenplattform und in Erweiterung dieser wird das „Pathogen Data Network“ unter anderem Daten von hochrelevanten Mikroorganismen enthalten, die dem Menschen gefährlich werden können. Dieses Datennetzwerk stellt Forschenden und Gesundheitsbehörden Daten von solchen Pathogenen in der Zukunft zur Verfügung. Es soll die Reaktion auf Pandemien und die Überwachung von Ausbrüchen von Infektionskrankheiten auf globaler Ebene verbessern. „Die NIH-Förderung ist eine langfristige Investition, um „Pandemic Preparedness“ im Bereich Pathogendaten vorzubereiten. Die DSMZ bringt ihre internationale Policy-Expertise im Projekt ein“, erklärt Dr. Amber Hartman Scholz, Leiterin der Abteilung Science Policy and Internationalisierung am Leibniz-Institut DSMZ. „Wir verbinden die Projektergebnisse und den Outreach mit den internationalen Entwicklungen innerhalb der europäischen Union und bei der WHO, sodass die technischen Fortschritte gleichzeitig die Entscheidungsträger erreichen“, so Amber Hartman-Scholz weiter.