Interdisziplinärer Workshop zur Arthroseforschung in Frankfurt19. Februar 2018 Forschungsleiter Frank Zaucke begrüßte zum Auftakt die Teilnehmer beim ersten Workshop zur Arthrose. (Foto: Orthopädische Universitätsklinik Friedrichsheim) Im Januar fand an der Orthopädischen Universitätsklinik Friedrichsheim der erste Workshop der Deutschen Initiative Arthroseforschung statt, deren Schirmherrin Prof. Rita Süssmuth ist. Hauptziel der Deutschen Initiative Arthroseforschung ist die Optimierung der orthopädischen Versorgung durch bessere Bildung und Forschung. Aus diesem Grund trafen sich mehr als 50 Teilnehmer aus verschiedenen Kliniken und Instituten in ganz Deutschland sowie einige Vertreter der Firmen Merck und Otto Bock zu einem zweitägigen Workshop in Frankfurt. In mehr als 20 Vorträgen stellten Wissenschaftler und Kliniker ihre aktuellen Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Arthrose vor. Besonderer Wert wurde in der Programmgestaltung auf die Interdisziplinarität gelegt, um das Thema Arthrose aus unterschiedlichsten Blickwinkeln zu betrachten. Am ersten Tag berichteten Grundlagenforscher über molekulare und zelluläre Veränderungen im Verlauf der Arthrose wie z.B. über die Rolle entzündlicher Prozesse, des Immunsystems und der Interaktion der unterschiedlichen Gewebe im Gelenk. Des Weiteren wurden verschiedene Gewebekultur- und Tiermodelle vorgestellt, in denen die Arthrose nachgestellt und neue Behandlungskonzepte getestet werden können. Einige Vorträge widmeten sich dabei der Übertragung von Forschungsergebnissen hin zu einer möglichen klinischen Anwendung. Am zweiten Tag stand die patientennahe Forschung im Mittelpunkt. Besonders beeindruckend war hierbei ein bildgebendes Verfahren, mit dem Veränderungen im zentralen Nervensystem sichtbar gemacht werden können, die zum Teil mit der Schmerzempfindung der Patienten korrelieren. Zudem wurde über die Rolle des nozizeptiven Nervensystems bei Arthrose sowie über den Einfluss anderer Erkrankungen, wie beispielsweise Diabetes mellitus, auf Veränderungen im Kniegelenk berichtet. Die Suche nach geeigneten Biomarkern und Prädiktoren waren ebenso Thema wie die Entwicklung eines verbesserten Scores zur Klassifizierung der Arthrose. Betrachtungen zur Biomechanik und der Entwicklung orthetischer Hilfsmittel rundeten das Programm ab. Neben dem wissenschaftlichen Programm bestand für die Teilnehmer ausreichend Gelegenheit, ihre Erfahrungen auszutauschen und die Zukunftsperspektiven der Arthroseforschung zu diskutieren. Im Nachgang an die Veranstaltung werden die Teilnehmer versuchen, konkrete Projektideen und miteinander Synergien zu entwickeln, um Geldgeber mit themenübergreifenden und innovativen Ansätzen zu überzeugen. Die Deutsche Initiative Arthroseforschung bietet dabei Hilfestellung an, da sie die Voraussetzungen für eine zielgerichtete innovative Forschung schaffen und Wissenschaftler bei der Antragstellung für größere Forschungsverbünde unterstützen will. Die DGOOC hat sich bereiterklärt, eine Anschubfinanzierung ausgewählter Projekte zur Verfügung zu stellen, um die Arthroseforschung schneller voranzubringen. Aufgrund der sehr positiven Resonanz soll spätestens im nächsten Jahr ein zweiter Workshop stattfinden, bei dem auch weitere Themenbereiche wie z.B. Prävention, Rehabilitation und Versorgungsforschung integriert werden sollen. Der Workshop wurde von der DGOOC gefördert und von der ärztlichen Direktorin der Universitätsklinik Prof. Andrea Meurer und dem Forschungsleiter Prof. Frank Zaucke organisiert.
Mehr erfahren zu: "KI in der Medizin: Wie Patienten darüber urteilen" KI in der Medizin: Wie Patienten darüber urteilen Was denken Patienten über Künstliche Intelligenz (KI) in der Medizin? Eine internationale Studie liefert eine Antwort. Zentrales Ergebnis: Je schlechter der eigene Gesundheitszustand, desto eher wird der Einsatz von KI […]
Mehr erfahren zu: "DKG zur ePA: „Kliniken treiben Umsetzung aktiv voran“" DKG zur ePA: „Kliniken treiben Umsetzung aktiv voran“ Fast alle Klinken in Deutschland (98 %) haben mit den organisatorischen Vorbereitungen zur Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) begonnen. Dies geht aus einer aktuellen Blitzumfrage des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) hervor.
Mehr erfahren zu: "Shampoo-ähnliches Gel könnte zu Haarerhalt unter Chemotherapie beitragen" Shampoo-ähnliches Gel könnte zu Haarerhalt unter Chemotherapie beitragen Forscher der Michigan State University (MSU) haben ein Shampoo-ähnliches Gel entwickelt, das in Tierversuchen getestet wurde und Haarausfall während einer Chemotherapie verhindern könnte.