Invertierte Papillome: Ursachen für Rezidive15. November 2017 Foto: © rufar/fotolia.com Sinonasal invertierte Papillome besitzen ein hohes Potenzial für die Bildung von Rezidiven, auch Jahre nach der erstmaligen chirurgischen Entfernung. Eine aktuelle Langzeitstudie französischer Forscher liefert neue Erkenntnisse. Die meisten bislang veröffentlichten Arbeiten zu dem Thema berichten lediglich von Nachsorgeuntersuchungen mit relativ kurzer Dauer; die Risikofaktoren für die Rezidivbildung sind dementsprechend ungeklärt und werden in verschiedenen Fachbereichen kontrovers diskutiert. Darüber hinaus bestehen unterschiedliche Klassifikationssysteme, wobei es auch auf deren Anwendung bislang keinen Konsens gibt. Sinonasal invertierte Papillome: Langzeitstudie mit 110 Patienten Thema einer aktuellen, von französischen HNO-Ärzten des European Hospital Georges Pompidou in Paris verfassten Arbeit sind die Erkenntnisse zu Langzeitergebnissen, die Untersuchung potenzieller Risikofaktoren für ein Rezidiv sowie der Vergleich der 8 existierenden Einteilungssysteme. Über einen Zeitraum von 28 Jahren wurden 110 Patienten mit sinonasal invertiertem Papillom diagnostiziert und ihre Daten für die Studie verarbeitet. Die mediane Dauer des Follow-up betrug 55,6 Monate. Nach multivariater Cox-Regression blieb als einzige Variable für die Entstehung eines Rezidivs die vorherige chirurgische Entfernung des Primärtumors (Risikoquotient 4,91, 95 % Konfidenzintervall, 1,80-13,39). Die Rezidive traten bis zu 60 Monate nach der Entfernung des ursprünglichen, sinonasal invertierten Papilloms auf. Von den 8 Einteilungssystemen erwies sich keines als mit Rezidiven in Zusammenhang stehend. Zusammenhang zwischen chirurgischer Entfernung und Rezidiv Der einzige Faktor, der gemäß der vorliegenden Arbeit mit Rezidivbildung bei sinonasal invertierten Papillomen in Zusammenhang steht, war die zuvor vorgenommene chirurgische Entfernung, was nach Dafürhalten der Autoren dafür spricht, dass die initiale Resektion nur unvollständig durchgeführt wurde. Aufgrund des potenziell langen Zeitraums bis zum Rezidiv wird eine mindestens 5-jährige Nachsorge als zwingend notwendig erachtet. Da es für das sinonasale invertierte Papillom kein prognostizierendes Klassifikationssystem gibt, schlagen die Autoren vor, Krouses Einteilungssystem (Laryngoscope. 2000 Jun;110(6):965-968) Quelle: Lisan et al. Ann Otol Rhinol Laryngol. 2017 Jun;126(6):498-504.
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