IQTIG erkennt Qualitätsinitiativen von Orthopädie und Unfallchirurgie an20. Oktober 2025 Foto: Looker_Studio – stock.adobe.com Das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) hat das TraumaNetzwerk DGU jetzt offiziell anerkannt. Damit seien nun alle drei Qualitätsinitiativen aus O&U in ihren Standards bestätigt: TraumaNetzwerk DGU, AltersTraumaZentrum DGU und EndoCert, vermeldet die DGOU. „Das ist ein Meilenstein. Mit dieser Anerkennung wird deutlich, dass unsere Zertifizierungsverfahren höchsten Anforderungen entsprechen. Sie sind wissenschaftlich fundiert, transparent und patientenorientiert“, sagt Prof. Dietmar Pennig, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU). „Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung im deutschen Gesundheitswesen“, ergänzt Prof. Bernd Kladny, stellvertretender DGOU-Generalsekretär. Das Verfahren TraumaNetzwerk DGU® (TNW) wurde 2006 von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) gegründet, um die Versorgung Schwerverletzter in Deutschland flächendeckend und strukturiert in den auditierten und bescheinigten TraumaZentren DGU sicherzustellen. Mehr als 700 Kliniken sind derzeit in zertifizierten TraumaNetzwerken organisiert, die gemeinsam Versorgungspfade, Kommunikation und Qualität auf hohem Niveau, evidenzbasiert und patientenorientiert gewährleisten. „Wir haben damit eine belastbare Struktur zur Verfügung, die auch im Krisen- und Katastrophenfall nachweislich funktioniert“, betont der TNW-Sprecher Prof. Wolfgang Lehmann. „Diese Anerkennung durch das IQTIG bestätigt die hohe Qualität und Verlässlichkeit unseres Netzwerks.“ Die Initiative AltersTraumaZentrum DGU® wurde ebenfalls durch die DGU ins Leben gerufen. Bereits seit 2007 begleitet sie initiativ die Idee sich formierender interdisziplinärer Zentren. „Wir haben damit die interdisziplinäre Versorgung älterer Verletzter auf ein neues Niveau gehoben“, erklärt Prof. Carl Neuerburg, Leiter der Sektion Alterstraumatologie. „Die enge Zusammenarbeit von Unfallchirurgie und Geriatrie sorgt dafür, dass ältere Patientinnen und Patienten optimal behandelt und schneller wieder mobil werden.“ EndoCert: Erstes internationales Zertifizierungssystem für EndoprothetikzentrenDerzeit sind in Deutschland 44 Prozent der Kliniken, in denen Endoprothesen operiert werden, nach EndoCert zertifiziert, das sind knapp 500 Einrichtungen. In Deutschland werden jährlich rund 400.000 künstliche Gelenke implantiert. Die EndoCert-lnitiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) stellt eine qualitativ hochwertige Durchführung solcher Eingriffe sicher. „Damit haben wir ein System etabliert, das Qualitätsstandards für endoprothetische Eingriffe definiert, diese messbar und die Kliniken damit vergleichbar macht“, erläutert Dr. Holger Haas, Vorsitzender der EndoCert-Zertifizierungskommission. „Wir setzen international Maßstäbe für Sicherheit und Verlässlichkeit in der Endoprothetik.“Hintergrund IGTIGSeit 2015 ist das IQTIG das zentrale Institut für die gesetzlich verankerte Qualitätssicherung im Gesundheitswesen in Deutschland. Als unabhängige wissenschaftliche Einrichtung berät es den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) dabei, wie sich die medizinische Versorgungsqualität messen und verbessern lässt. Eine Übersicht der aussagekräftigen Zertifikate und Qualitätssiegel befindet sich auf der IQTIG-Website.
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