Ischämischer Priapismus ist medikamentös meist gut zu behandeln21. Juli 2025 Foto: butus – stock.adobe.com Die meisten Fälle von ischämischem Priapismus lassen sich erfolgreich medikamentös behandeln. Das ergibt eine retrospektive Analyse einer großen US-Datenbank über einen Zeitraum von 12 Jahren. Die Autoren um Riccardo Autorino vom Rush University Medical Center in Chicago (IL, USA) überprüften Datensätze erwachsener Männer mit der Diagnose ischämischer Priapismus aus den Jahren 2010–2021 in der Datenbank „PearlDiver Mariner“. Die Datenanalyse umfasste demografische und klinische Variablen sowie Behandlungsstrategien. Prädiktoren für eine de novo aufgetretene erektile Dysfunktion (ED) und die Implantation einer Penisprothese (PPI) wurden mittels multivariabler logistischer Regressionsanalyse ausgewertet. Von 36.120 Patienten erhielten die meisten (93%) nur eine medikamentöse Behandlung, ein kleiner Teil unterzog sich chirurgischen Eingriffen (Penis-Shunt-Operation [PSS], PPI oder beides). Die medikamentöse Behandlung war in der Regel wirksam, da 67,08% der Patienten in dieser Gruppe nur 1 Priapismus-Episode erlebten. Bei 16,57% dieser Patienten kam es jedoch zu einer De-novo-ED. Die Mehrheit der Patienten mit PPI (81%) trug eine aufblasbare Prothese. Höheres Alter (OR 1,02), das Vorliegen von Stoffwechselerkrankungen (OR 1,39), neurogenen Erkrankungen (OR 1,72), soliden malignen Erkrankungen des Beckens (OR 1,09) und multiplen Priapismus-Episoden erwiesen sich als signifikante Prädiktoren für eine De-novo-ED (alle p<0,05). Ebenso waren das Alter (OR 1,03) und das Vorliegen von Stoffwechselerkrankungen (OR 1,23), soliden malignen Erkrankungen des Beckens (OR 1,99) und multiplen Priapismus-Episoden mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für eine PPI assoziiert (alle p<0,05). (ms)
Mehr erfahren zu: "KI-Modelle für Medikamentenentwicklung versagen bei der Physik" KI-Modelle für Medikamentenentwicklung versagen bei der Physik KI-Programme können die Entwicklung von Medikamenten unterstützen, indem sie die Wechselwirkung von Proteinen mit kleinen Molekülen vorhersagen. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass diese Programme nur Muster auswendig lernen, statt physikalische […]
Mehr erfahren zu: "Zi errechnet relative Effizienzvorteile in der vertragsärztlichen Versorgung" Zi errechnet relative Effizienzvorteile in der vertragsärztlichen Versorgung Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) sieht die vertragsärztlichen Praxen gegenüber den Krankenhäusern weiterhin durch die Politik benachteiligt. Aktuell begründet das Zi seine Ansicht durch Berechnungen der „technischen Effizienz“, […]
Mehr erfahren zu: "E-Patientenakten füllen sich – und sorgen für Verwirrung" E-Patientenakten füllen sich – und sorgen für Verwirrung Befunde, Laborwerte und andere Gesundheitsdaten: Versicherte können sie digital parat haben, denn seit einem Monat müssen medizinische Einrichtungen sie in die E-Akte laden. Für so manchen Patienten halten die Einträge […]