Jahresbilanz 2021: Uniklinik Würzburg meldet bundesweiten Gewebespende-Rekord1. Februar 2022 Ein Großteil der am Uniklinikum Würzburg gespendeten Gewebe sind Augenhornhäute. Vor der dortigen Lions Hornhautbank Würzburg erhielten seit dem Jahr 2013 mehr als 1000 Patientinnen und Patienten in ganz Deutschland ein Hornhauttransplantat. Foto: DGFG Das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) war im Jahr 2021 bei Gewebespenden bundesweit führend. An keinem anderen Krankenhaus in Deutschland wurden nach eigenen Angaben der Uniklinik mehr Gewebe – zum Beispiel Augenhornhäute, Herzklappen oder Blutgefäße – gespendet. Das UKW war der Statistik der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) zufolge im vergangenen Jahr der deutschlandweite Spitzenreiter bei den Gewebespenden: Hier stellten 110 Menschen nach ihrem Tod Gewebe wie Augenhornhäute für andere Patientinnen und Patienten zur Verfügung.Hohe Zustimmungsquote nach AufklärungsgesprächenDas UKW arbeitet seit mehr als zehn Jahren mit der DGFG in der Gewebespende zusammen. Seit Juni 2019 ist Marina Kretzschmar als Koordinatorin für die DGFG in der Gewebespende am UKW tätig. Sie prüft anhand der Verstorbenenmeldungen, ob jemand für eine Spende infrage kommt. Ist das der Fall, kontaktiert sie die Angehörigen. Stimmen diese nach dem Aufklärungsgespräch zu, führt Kretzschmar die Gewebeentnahme durch. Die Zustimmungsquote nach den Aufklärungsgesprächen lag am UKW mit 48 Prozent deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 42 Prozent.„Unser hohes Aufkommen an Gewebespenden freut uns in erster Linie für die vielen Menschen, denen wir mit der Weitergabe dieser ‚Geschenke der Mitmenschlichkeit‘ helfen konnten”, kommentiert Prof. Jens Maschmann. Der Ärztliche Direktor des UKW ergänzt: „Dabei sind wir natürlich auch etwas stolz, dass die Abläufe rund um die Spende bei uns so gut funktionieren.“ Das liegt nach seinen Worten zu großen Teilen an der hervorragenden Zusammenarbeit der Klinikumsbeschäftigten mit der DGFG-Koordinatorin. „Zum einen sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Thema Gewebespende bestens sensibilisiert. Zum anderen haben wir in Frau Kretzschmar eine Partnerin, die in der Lage ist, mit den Angehörigen von Verstorbenen gleichsam empathische wie objektiv informierende Gespräche zu führen“, so Maschmann.Pandemie-Management als einer der ErfolgsfaktorenDass am UKW gerade auch in den Corona-Monaten die Gewebespende-Aktivitäten hochgehalten werden konnten, ist nach Einschätzung des Ärztlichen Direktors nicht zuletzt auf das erfolgreiche Pandemie-Management des unterfränkischen Klinikums der Maximalversorgung zurückzuführen. „Dieses ermöglichte es uns, in großer Zahl auch nichtinfizierte Patientinnen und Patienten zu versorgen, unter denen sich dann naturgemäß weiterhin Spenderinnen und Spender fanden“, erläutert Maschmann.Weitere Details zu den Jahreszahlen 2021 und den Hintergründen der Gewebespende sind auf der Homepage der DGFG nachzulesen unter https://gewebenetzwerk.de
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