Jüngere Generationen liegen beim Faktenwissen zu Organspende vorn18. Dezember 2025 Jüngere Generationen sind beim Thema Organspende laut einer aktuellen Befragung besser informiert. Symbolbild: fovito/stock.adobe.com Eine aktuelle repräsentative Befragung zeigt: Jüngere Generationen sind besser über das Thema Organspende informiert. Der nun veröffentlichte Abschlussbericht offenbart Wissenslücken und ermöglicht tiefergehende Analysen. Die Organ- und Gewebespende ist ein Thema, zu dem viele Menschen klare, verlässliche Informationen wünschen. Eine aktuelle repräsentative Befragung des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) gibt nun einen umfassenden Überblick darüber, wie gut Bürgerinnen und Bürger in Deutschland tatsächlich informiert sind – und zeigt bemerkenswerte Unterschiede zwischen den Generationen. Junge Menschen gut informiert, “Gen Z” holt auf Besonders die Altersgruppen bis 35 Jahre sind über das Thema gut informiert, wie der aktuelle Gesamtforschungsbericht zur Repräsentativbefragung “Wissen, Einstellung und Verhalten der Allgemeinbevölkerung zur Organ- und Gewebespende” zeigt. Fast die Hälfte der befragten 26- bis 35-Jährigen (49 %) wird in der Studie als „gut informiert“ eingestuft. Ebenfalls auffällig ist der Wissenszuwachs der „Generation Z“: Der Anteil der 14- bis 25-Jährigen, die „gut informiert“ sind, ist seit 2016 deutlich gestiegen. Während 2016 lediglich 32 Prozent der 14- bis 25-Jährigen als „gut informiert“ galten, stieg dieser Anteil in der neuesten Erhebung auf 45 Prozent. Der Wissensstand der Gesamtbevölkerung ist seit 2016 laut Studie dagegen nur leicht angestiegen. Insgesamt sind knapp 40 Prozent der Befragten „gut informiert“, während etwas mehr als die Hälfte (57 %) als „mäßig informiert“ eingestuft werden. Vier Prozent der Befragten zeigen deutliche Wissenslücken und werden daher als „schlecht informiert“ eingeschätzt. Fast die Hälfte der Befragten (48 %) weiß nicht, dass es keine Altersgrenze für die Organ- oder Gewebespende gibt. Aufklärung zum Thema Hirntod 79 Prozent der Befragten wissen, dass der irreversible Ausfall aller Hirnfunktionen – der sogenannte Hirntod – die zentrale Voraussetzung für eine Organentnahme ist. 17 Prozent hingegen denken, der Herztod sei Voraussetzung – das ist jedoch falsch. Zudem zeigt die Studie: Bei den Befragten gibt es sehr unterschiedliche Vorstellungen dazu, was der Hirntod eigentlich ist. Um hier mehr Orientierung zu geben, hat das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit vier Erklärfilme produziert – darunter ein Film, der Social-Media-Diskussionen zum Thema Hirntod aufgreift.Dr. Johannes Nießen, Kommissarischer Leiter des BIÖG: „Die Entscheidung für oder gegen eine Organ- und Gewebespende ist sehr persönlich. Wer jedoch die medizinischen Grundlagen kennt, kann diese Entscheidung besser im Einklang mit den eigenen Werten treffen. Wer sich bereits zu Lebzeiten mit dem Thema beschäftigt, erspart zudem seinen Angehörigen die Last, im Ernstfall unter großer emotionaler Belastung entscheiden zu müssen. Deshalb ist es wichtig, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen und den eigenen Willen zu dokumentieren – im Organspendeausweis, in der Patientenverfügung oder im Organspende-Register.“Für die Studie “Wissen, Einstellung und Verhalten der Allgemeinbevölkerung zur Organ- und Gewebespende” hat das BIÖG im vergangenen Jahr 4001 Personen im Alter zwischen 14 und 75 Jahren befragt. Während eine erste Auswertung Anfang des Jahres bereits Trends zeigte, ermöglicht der neu veröffentlichte Abschlussbericht tiefergehende Analysen.
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