Kanadische Studie berechnet Kosten suboptimaler Asthmakontrolle

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Eine suboptimale Asthmakontrolle ist mit einer erheblichen wirtschaftlichen und gesundheitlichen Belastung verbunden. Das bestätigt eine aktuelle Studie aus Kanada.

Angesichts der Tatsache, dass bei einem evidenzbasierten Krankheitsmanagement Asthma bei der Mehrzahl der Patienten kontrolliert werden kann, können Strategien zur Verbesserung des Asthmamanagements mit einer signifikanten Rentabilität verbunden sein.

Trotz der Tatsache, dass es wirksame Asthmatherapien gibt, erleben viele Patienten Phasen einer suboptimalen Asthmakontrolle. Mit ihrer kürzlich in “Respiratory Medicine” veröffentlichten Untersuchung versuchten die Autoren eine Quantifizierung und eine Prognose der zukünftigen wirtschaftlichen und gesundheitlichen Belastung durch suboptimale Asthmakontrolle in Kanada.

Ausgewertet wurden dafür Daten aus bereits publizierten Studien, die sich mit der Asthmaprävalenz, dem Ausmaß der Asthmakontrolle und den Auswirkungen der Asthmakontrolle auf Kosten und Lebensqualität beschäftigten. In der primären Analyse wurden die gesamten direkten Kosten für 2014 (in kanadischen Dollar) und die qualitätsbereinigten Lebensjahre (QALY) von 2014 bis 2033 abgebildet. In der Sekundäranalyse wurden auch indirekte Kosten berücksichtigt.

Die nicht abgezinsten projizierten 20-Jahres-Direktkosten und die verlorenen QALY, die einer suboptimalen Asthmakontrolle zuzuschreiben waren, belaufen sich demnach für den Zeitraum 2014-2033 auf 24,40 Milliarden bzw. 1,82 Millionen kanadische Dollar. Die entsprechenden abgezinsten Werte (bei 3%) betragen 18,54 Milliarden bzw. 1,38 Millionen kanadische Dollar.

Unter Berücksichtigung der indirekten Kosten wurden die nicht diskontierten und diskontierten Kosten für eine nicht optimale Kontrolle auf 280,49 Milliarden bzw. 213,10 Milliarden kanadische Dollar geschätzt. Eine Verringerung der Prävalenz einer suboptimalen Asthmakontrolle um 10% wäre laut den Studienautoren mit einer Verringerung der wirtschaftlichen und gesundheitlichen Belastung durch Asthma um 18% in diesem Zeitraum verbunden.