Katzen und Weihnachtsbäume: eine Beziehung mit Gefahrenpotenzial

Ein Abenteuerspielplatz frei Haus … Foto: © Květa Štrbová – pixabay.com

Für Viele gehören eine schöne Deko, glitzernder Christbaumschmuck und ein üppiges Festmahl zum traditionellen Weihnachtsfest. Sind Katze und Hund im Haus, lautet die Devise: Weniger ist mehr. Denn zerbrochene Glaskugeln, lose Geschenkbänder, weihnachtliche Pflanzendekoration oder das Mitnaschen bei Keksen und Co. können den Tieren schnell zum Verhängnis werden.

Die Vetmeduni Wien hat auch in diesem Jahr ein paar Tipps zusammengestellt, die zeigen, wie man Gefahren für Vierbeiner in der Weihnachtszeit erkennt und vermeidet. 

Gesund durch die Feiertage – vorausschauend planen, hilft Gefahren vorzubeugen

Weihnachtsdeko: Weniger ist mehr

Bruchsichere Weihnachtsdekoration

Glasschmuck (z. B. Christbaumkugeln) kann leicht brechen. Haustiere, die Teile bzw. Splitter davon verschlucken, können sich an Schnauze, Speiseröhre und Organen verletzen.

Auf Lametta verzichten

Verschlucktes Lametta kann schwerwiegende Verdauungsprobleme hervorrufen.

Kein offenes Feuer oder echte Kerzen am Christbaum

Die Brandgefahr durch wedelnde Hunderuten und kletternde Katzen ist hoch.

Elektrische Leitungen

Besonders für Kätzchen und Welpen, aber auch Kaninchen, sind elektrische Leitungen spannend. Wenn sie allerdings damit spielen oder daran knabbern, können sie Verbrennungen und/oder elektrische Schocks erleiden.

Vorsicht bei Geschenkverpackungen

Lose Geschenkbänder können verschluckt werden oder sich um die Zunge wickeln. Eingepackte Geschenke oder Verpackungsreste am besten so verstauen, dass sie für Haustiere nicht erreichbar sind.

Essbaren Weihnachtsschmuck vermeiden

Dekoration aus Teig kann aufgrund seines hohen Salzgehalts Erbrechen, Durchfall und Krämpfe verursachen.

Vorsicht ist außerdem bei Duftölen, Schneesprays und anderen Dekorationen, die chemische Substanzen beinhalten, geboten.

Festessen: Nur für Zweibeiner

Gewohnheiten beibehalten

Der Speiseplan von Haustieren sollte sich in der Weihnachtszeit nicht verändern. Gut gemeinte „Resterl“ vom Weihnachtsessen wie Gans, Karpfen, Bratensoße oder Weihnachtskekse können Störungen der Verdauung wie Durchfall oder Erbrechen auslösen.

Abfälle und Essensreste umgehend und unerreichbar entsorgen

Geflügelknochen oder Fischgräten sind besonders gefährlich, wenn sie gefressen werden – sie können in der Speiseröhre feststecken oder splittern und Organe verletzen.

Gäste informieren

Auch BesucherInnen sollten darüber in Kenntnis gesetzt werden, was das Haustier fressen darf, und was nicht.

Absolute Tabus

Für Hunde sind Weintrauben, Rosinen oder der Zuckerersatz Xylitol/Birkenzucker giftig.

Schokolade, Nüsse und alkoholische Getränke wie Eierlikör müssen außerhalb der Reichweite von Haustieren aufbewahrt werden. Sie können Erbrechen, Durchfall oder eine lebensbedrohliche Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) auslösen.

Verschluckter, hefehaltiger Brotteig kann sich in der warmen Umgebung des Magens rapide ausdehnen und Alkohol erzeugen, wenn er fermentiert.

Pflanzen: Diese bitte nicht für Tiere zugänglich platzieren

Weihnachtsstern

Symptome nach Verzehr: Erbrechen, verminderte Fresslust, Depression

Maßnahmen: Die Giftigkeit von Weihnachtssternen wird oft überschätzt. Hat ein Tier Teile eines Weihnachtssterns gefressen, reduzieren Sie das Futter für einige Stunden. Die Symptome sollten nach ein oder zwei Stunden abklingen. Falls sie länger anhalten, ist eine Tierärztin/ein Tierarzt aufzusuchen.

Mistelzweig

Symptome nach Verzehr: Erbrechen, verminderte Fresslust, Depression

Risiko: Dehydrierung

Stängel, Blätter und Beeren sind leicht giftig. Besonders junge oder ältere Haustiere benötigen tierärztliche Behandlung.

Stechpalme

Symptome nach Verzehr: Gefressene Stechpalmenblätter oder -beeren können zu starkem Erbrechen oder Durchfall führen.

Risiko: Die Dornen an Stechpalmenblättern können darüber hinaus Verletzungen an Schnauze, Zunge und Lippen von Tieren verursachen.

Maßnahmen: Sanft die Schnauze mit Wasser reinigen und dem Tier Wasser oder Milch zur Verfügung stellen, um die Haut zu beruhigen.

Eibe

Risiko: Alle Teile dieser Pflanze (mit Ausnahme des roten Fruchtfleisches) sind stark kardiotoxisch, d.h. sie können das Herz auf verschiedene Weise beeinträchtigen oder schädigen.