Kein Platz für Keime

Im Rahmen einer Neumöbilierung der Patientenzimmer entschied sich das Robert-Bosch-Krankenhaus für 370 Stühle und 155 Tische, die antibakteriell beschichtet sind. (Foto: Janina Rodeit)

Um schädlichen Keimen wie Bakterien und Viren weniger Angriffsfläche zu bieten, hat das Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK) seine Patientenzimmer mit neu entwickelten, antibakteriell beschichteten Möbeln ausgestattet.

Das RBK hat im Februar eigenen Angaben zufolge als eines der bundesweit ersten Krankenhäuser seine Patientenzimmer der Allgemeinpflege umfassend mit Möbeln ausgestattet, die eine Keimreduzierung von 99,9 Prozent erreichen sollen.

Die Tische und Stühle aus Aluminium und speziellen Kunststoffen haben keine Spalten, Ritzen und Fugen und hielten dauerhaft einer Behandlung mit Desinfektionsmitteln stand. Ihre porenfreien Oberflächen seien antibakteriell beschichtet und ermöglichten eine fast vollständige Keimreduzierung, heißt es in einer Mitteilung des RBK. Die Entwicklung der hygieneoptimierten Möbel sei im Rahmen von wissenschaftlichen Studien erfolgt und “ein absolutes Novum”.

„Die Corona-Pandemie stellt Krankenhäuser vor noch höhere hygienische Herausforderungen. Daher schauen wir im Robert-Bosch-Krankenhaus gerade genau mit der Lupe, wo wir die Hygienesicherheit noch weiter verbessern können“, sagt Ilka Höhl. Die Raum- und Gebäudemanagerin des RBK hat bereits im vergangenen Sommer den Austausch der alten Holzmöbel vorbereitet und in elf Patientenzimmern die favorisierten Tische und Stühle sechs Monate getestet. „Die Hygienefachkräfte und die Krankenhaus-Reinigung waren begeistert, wie einfach und gründlich die neuen Möbel zu reinigen sind. Und die Patienten urteilten: sehr schön und super bequem “, erzählt die Architektin. „Also haben wir den genauen Bedarf der Stationen abgefragt und bestellt.“

Laut Angaben des RBK sind die Patientenzimmer bereits mit antibakteriellen Wandfarben und Gardinenstoffen ausgestattet.