Kinderwunschbehandlung: Sinkt die Chance auf Erfolg mit dem zweiten Kind?14. Mai 2020 (Foto: Bokskapet/Pixabay) Wenn einer Frau auf künstlichem Weg zum Babyglück verholfen wurde, hat sie durchaus gute Chancen, erneut per assistierte Reproduktionstechniken schwanger zu werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine australische Studie. Nachdem Frauen nach einer in-vitro-Fertilisation (IVF) eine Lebendgeburt erreichten, lag die Chance für ein zweites per assistierter Reproduktionstechniken (ART) gezeugtes Kind zwischen 51% und 88% nach 6 Therapiezyklen. Dabei hängt der Erfolg davon ab, ob gefrorene Embryonen oder frische zum Einsatz kamen. Für die Studie haben “wir zwei Dinge errechnet: Was ist die Wahrscheinlichkeit für eine Frau, eine erneute Lebendgeburt nach einem bestimmten Zyklus zu haben wenn vorherige versagt haben. Zum Beispiel war es in Zyklus 3?” Erklärt Studienautorin Prof. Georgina Chambers, Leiterin der National Perinatal Epidemiology and Statistics Unit der University of New South Wales, Sydney, Australien. “Danach haben wir uns die allgemeine oder kumulative Wahrscheinlichkeit angesehen, wenn eine Frau eine bestimmte Anzahl an Zyklen durchläuft.” Zwischen 2009 und 2013 schlossen die Forscher um Chambers insgesamt 35.290 Frauen ein, die sich in Australien oder Neuseeland einer ART unterzogen und ein lebendes Kind entbanden. Dies Frauen wurden bis in das Jahr 2015 nachbeobachtet. Bei der Ermittlung der errechneten Schätzung kumulativer Lebendgeburtraten (CLBR) berücksichtigten die Forscher nicht nur Frauen nach ART sondern auch jene, die ihre ART nicht fortsetzten. Etwa 43% der Probandinnen wurden aufgrund eines weiteren Kinderwunsches bis Ende 2015 erneut vorstellig. Von diesen nutzten 73% ein eingefrorenes Embryo aus dem gleichen Zyklus wir ihr erstes Kind. Für sie lag die CLBR zwischen 61% und 88% nach sechs Zyklen. Frauen, die sich erneut stimulierten und sich für ein frisches Embryo entschieden, besaßen eine CLBR zwischen 51% und 70%. Die Chance auf Erfolg nach einem Zyklus lag bei 43% für Frauen mit eingefrorenem Embryo und bei 31% für Frauen mit einem frischen Embryo, so die Studienautoren. Der Einsatz aufgetauter Embryonen ist insbesondere bei Frauen über 40 geeignet: So lagen die Erfolgsraten für jene von 40 bis 44 Jahren bei 38 bzw. 55% im Gegensatz zu 20% bzw. 25% mit erneuter Stimulation.
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