Klinikeinweisung bei Senioren mit Schlafapnoe wahrscheinlicher

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Kürzlich auf dem Kongress „SLEEP 2024“ präsentierte Studienergebnisse belegen, dass ältere Menschen mit Obstruktiver Schlafapnoe (OSA) ein erhöhtes Risiko für eine künftige Inanspruchnahme von Gesundheitseinrichtungen einschließlich Hospitalisierung haben.

Der Studie zufolge hatten Teilnehmer im Alter von 50 Jahren und älter mit OSA im Vergleich zu Teilnehmern ohne OSA eine um 21 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit für eine künftige Inanspruchnahme eines Gesundheitsdienstes. Insbesondere wurden OSA-Patienten mit einer um 21 % höheren Wahrscheinlichkeit in eine Klinik eingewiesen – auch nach Berücksichtigung möglicher Störfaktoren wie demografische Merkmale, Body-Mass-Index, Gesundheitszustand und depressive Symptome.

„Unsere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass ältere Erwachsene mit Schlafapnoe in Zukunft mit größerer Wahrscheinlichkeit Gesundheitsdienste in Anspruch nehmen werden als diejenigen, die keine Schlafapnoe haben“, betonte Hauptautor Christopher Kaufmann, der in öffentlicher psychischer Gesundheit promoviert hat und Assistenzprofessor in der Abteilung für Gesundheitsergebnisse und biomedizinische Informatik an der University of Florida College of Medicine in Gainesville (USA) ist.

Kaufmann und sein Team analysierten Daten von 20.115 Teilnehmern der Health and Retirement-Studie von 2016 und 2018, einer landesweit repräsentativen Kohorte von Erwachsenen mittleren Alters und älteren Menschen in den USA. Die Teilnehmer wurden 2016 zu Schlafstörungen – einschließlich OSA – und der anschließenden Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen im Jahr 2018 befragt. Fast zwölf Prozent der Teilnehmer gaben eine durch einen Arzt diagnostizierte OSA an.

Kaufmann betonte mit Blick auf die Studienergebnisse: „Die Behandlung von Schlafapnoe kann nicht nur die individuellen Gesundheitsergebnisse verbessern, sondern auch die Belastung der Gesundheitsressourcen verringern, was zu einer effizienteren und effektiveren Gesundheitsversorgung führt.“