Klinische Studien zu Nierentransplantationen: Nur bedingt repräsentativ für tatsächlich US-Patienten16. November 2023 Abbildung: © Dan Race/stock.adobe.com US-Wissenschaftler haben kürzlich untersucht, inwieweit Teilnehmer an klinischen Studien zu Nierentransplantationen tatsächlichen Patienten entsprechen, die sich in den USA einer solchen Operation unterziehen. Die anlässlich der ASN Kidney Week 2023 Anfang November vorgestellte Analyse umfasste randomisierte kontrollierte Studien, die zwischen 1990 und 2020 durchgeführt worden waren und an denen erwachsene Nierentransplantatempfänger teilgenommen hatten. Eingeschlossen in die Datenauswertung wurden Untersuchungen, an denen mindestens ein US-amerikanisches Zentrum beteiligt war und an denen 100 oder mehr Patienten teilgenommen hatten. Für jede Studie wurden die Einschluss- und Ausschlusskriterien auf das Scientific Registry of Transplant Recipients (SRTR) angewendet; so identifizierten die Autoren der Analyse Patienten, die sich während des Anmeldezeitraumes für die Studie einer Transplantation unterzogen hatten. Die Arbeitsgruppe stieß auf 43 Studien, die die Einschlusskriterien erfüllten, mit insgesamt 13.780 eingeschriebenen Teilnehmern. Nach Sichtung der Einschluss- und Ausschlusskriterien für jede Studie während des Anmeldezeitraumes für die Untersuchung identifizierten die Forschenden im SRTR 32.1779 Transplantatempfänger, die möglicherweise für eine Teilnahme einer Studie infrage kamen. Die Studienteilnehmer waren jünger, mit höherer Wahrscheinlichkeit weiß, mit geringerer Wahrscheinlichkeit schwarz oder asiatischer Abstammung. Diese Diskrepanz zwischen Patienten in Studien und Patienten, die in den USA tatsächlich für eine Transplantation infrage kamen, blieben auch in neueren Studien bestehen. „Es werden weiterhin Anstrengungen unternommen, um der Notwendigkeit einer besseren Teilnehmervielfalt in klinischen Studien gerecht zu werden“, erklärte der korrespondierende Autor Dr. Oshorenua Aiyegbusi von der Abteilung für Nephrologie der University of British Columbia in Vancouver (Kanada). „Es besteht noch Verbesserungsbedarf: Unsere klinischen Studien sollten widerspiegeln, wer unsere Patienten sind. Unsere Arbeit legt nahe, dass wir unsere Registrierungsprozesse für klinische Studien überprüfen sollten, um Hindernisse bei der Teilnahme für Frauen und Patienten unterschiedlicher ethnischer Gruppen zu identifizieren.“
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