Knapp drei Millionen Euro für die Grundlagenforschung: Krebserkrankungen besser verstehen28. Oktober 2019 Bild: © magele-picture – Adobe/Stock Der Europäische Forschungsrat (ERC) fördert mit knapp 3 Millionen Euro zwei Forschungsprojekte junger Wissenschaftler an der TU Dresden zu Krebs. Prof. Julia Hauer und Dr. Mohamed Elgendy erhalten im Rahmen des EU-Rahmenprogramms „Horizon 2020“ ab 2020 ERC Starting Grants mit jeweils knapp 1,5 Mio. Euro über fünf Jahre. Dr. Mohamed Elgendy: Den Stoffwechsel von Krebszellen verstehen Das schnelle Wachstum von Tumorgewebe und die Bildung von Metastasen sind große Probleme bei Krebserkrankungen. Krebszellen verbrauchen mehr Energie als normale Körperzellen und durchlaufen daher eine metabolische Umprogrammierung. Zellen nutzen in der Regel die Sauerstoffatmung zur Energiegewinnung, während Krebszellen Glukose fermentieren – selbst wenn Sauerstoff vorhanden ist. Dies wurde 1924 von Otto Warburg erstmals beobachtet und ist inzwischen als „Warburg-Hypothese“ bekannt. Neuere Arbeiten zeigen jedoch, dass der Stoffwechsel von Krebszellen heterogener ist als erwartet. Elgendy untersucht die zugrunde liegenden molekularen Mechanismen des Krebsstoffwechsels. Zudem will er aufklären, wie sich der Stoffwechsel von Krebszellen während einer Chemotherapie verändert und ob dies möglicherweise zu Arzneimittelresistenzen beiträgt. Projekt: ONco-Energetics_OFF – Dissection of Bioenergetic Plasticity of Tumors.Partner: Medizinische Fakultät: Medizinische Klinik und Poliklinik I, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, Mildred-Scheel-NachwuchszentrumStart voraussichtlich 1.3.2020Informationen und Kontakt: https://tu-dresden.de/med/mf/msnz/kollegiaten/mohamed-elgendy Prof. Julia Hauer: Der Entstehung von Leukämie im Kindesalter auf der Spur Die akute lymphatische Leukämie (ALL) ist die häufigste Krebsart im Kindesalter. Vor allem in Industrieländern ist sie eine bedeutende Ursache für frühe Todesfälle im Alter von 2 bis 6 Jahren. Neben der genetischen Veranlagung werden bereits seit mehreren Jahrzehnten auch Infektionen als potentielle Trigger für die Entstehung einer Leukämie im Kindesalter diskutiert. Hauer will in ihrem Projekt systematisch postnatal das genetische Risiko, eine ALL zu entwickeln, untersuchen und den Mechanismus, durch den eine Infektion eine Leukämie auslöst, entschlüsseln. Ein genaueres Verständnis der Entstehung der Leukämie ist die Voraussetzung für die Entwicklung neuer präventiver Strategien z. B. Nahrungsergänzung oder Impfung. Projekt: PreventALL – Prevention of childhood Acute Lymphoblastic Leukemia immunology links oncology.Partner: Medizinische Fakultät, Professur für pädiatrische Hämato-OnkologieStart voraussichtlich 1.2.2020Informationen und Kontakt: https://uniklinikum-dresden.de/de/das-klinikum/kliniken-polikliniken-institute/kik/bereiche/fachbereiche/onkologie-hamatologie
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