Können Blutanalysen bei Hunden Erkenntnisse über das Altern des Menschen liefern?

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Laborstudien liefern Erkenntnisse zur Biologie des Alterns, doch es ist unklar, wie sich die Ergebnisse auf das Altern in der realen Welt übertragen lassen. Nun wollen Forschende überprüfen, ob ihre bei Hunden gewonnenen Erkenntnisse auch auf Menschen zutreffen.

Forschungsarbeiten im Fachmagazin „Aging Cell“ liefern Erkenntnisse zum Altern, die auf Studien an Hunden basieren: Das Dog Aging Project (DAP) zielt darauf ab, Alterungsmuster zu identifizieren und zu zeigen, wie diese durch die Vielfalt genetischer und umweltbedingter Variationen bei Haushunden beeinflusst werden.

Indikatoren für physiologisches Altern entdeckt

Durch die Analyse von Metaboliten aus Blutproben von Hunden im Rahmen des DAP identifizierten die Forschenden die Auswirkungen des Alters auf mehr als ein Drittel der gemessenen Metaboliten. Sie entdeckten außerdem, dass posttranslational modifizierte Aminosäuren, die beim Proteinabbau entstehen, stark mit dem Alter von Hunden zusammenhängen. Diese Moleküle könnten vielversprechende Indikatoren für physiologisches Altern sein.

Die Studie wies außerdem auf die wichtige Rolle der Niere im Zusammenhang zwischen Alter und Blutmetaboliten hin.

Forschende sehen in Hunden ein ideales Modell für Erforschung des Alterns

„Da Hunde wie Menschen altern, von der gleichen Umwelt wie wir umgeben sind und eine vergleichbare Gesundheitsversorgung erhalten, sind sie ein ideales Modell für die Erforschung des Alterns“, sagte der korrespondierende Autor Daniel E.L. Promislow, PhD, von der Tufts University. „Wir hoffen, dass Blutmetaboliten wie die hier untersuchten das Potenzial haben, als aussagekräftige Biomarker für die Verfolgung der Prozesse zu dienen, die ein gesundes Altern nicht nur bei Hunden, sondern auch beim Menschen vorantreiben.“

(sg/BIERMANN)