Kommunikation mit älteren Patienten verbessern8. Dezember 2017 Prof. Sonia Lippke von der Jacoby University und ihr Team übernehmen zentrale Aufgaben innerhalb des IMPACCT-Projektes. Foto: © WFB / Jonas Ginter EU-Fördermittel gibt es für die Entwicklung eines Bildungsprogramms mit dem Ziel, die kommunikativen Fähigkeiten von Medizinstudenten und Krankenpflegeschülern zu optimieren: Sie sollen erfolgreicher mit älteren Patienten arbeiten können. Ältere Menschen haben häufig Schwierigkeiten, mit ihrer Krankheit und der damit verbundenen Behandlung zurechtzukommen. Es ergeben sich z.B. Probleme, medizinische Informationen oder ärztliche Empfehlungen zu verstehen. Gesundheitsdienstleister wie Ärzte und Pflegekräfte verfügen oft nicht über ausreichende Kenntnisse und Fähigkeiten, um verständlich und effektiv mit älteren Patienten zu kommunizieren. Die Stärkung kommunikativer Fähigkeiten zukünftiger Fachkräfte im Medizinsektor kann dazu beitragen, die Betreuung insbesondere von älteren Menschen mit geringer Gesundheitskompetenz zu verbessern. Das sogenannte IMPACCT-Projekt (IMPACCT steht für IMproving PAtient Centered Communication Competences, auf deutsch: Verbesserung der patientenzentrierten Kommunikationskompetenzen) wird von der Universitätsklinik Groningen in den Niederlanden koordiniert. Es wird in Kooperation mit Partnern aus Irland (National University of Ireland, Galway), Belgien (European Association of Institutions in Higher Education), Italien (Agenzia Regionale Sanitaria), Slowakei (Pavol Jozef Šafárik Universität in Košice) und Deutschland (Jacobs University) durchgeführt. Sonia Lippke, Professorin für Gesundheitspsychologie und Verhaltensmedizin an der Jacobs University, und ihr Team übernehmen zentrale Aufgaben innerhalb des IMPACCT-Projektes. In den kommenden drei Jahren wird sich das Konsortium der Entwicklung, Implementierung und Evaluierung eines neuen Lehrangebotes für zukünftige Gesundheitsdienstleister in Europa widmen. Alle Erkenntnisse sollen auch der Entwicklung einer Reihe von digitalen Unterrichtseinheiten (sogenannte Massive Open Online Courses) für eine breite Öffentlichkeit dienen. Die Partner arbeiten gemeinsam zudem an der Entwicklung einer Ausbildung von Medizinstudenten und Krankenpflegeschülern, um deren Fähigkeit zur gesundheitsrelevanten Kommunikation mit älteren Patienten zu verbessern. „Wir erwarten, dass dies zu einem optimierten patientenorientierten Dialog führen wird, der die Gesundheit und das Wohlbefinden älterer Patienten mit geringer Gesundheitskompetenz fördert”, sagt Dr. Andrea de Winter vom Universitätsklinikum Groningen. Auch Lippke ist überzeugt: „Im Zeitalter von Digitalisierung und E-Health gibt es viele innovative Möglichkeiten, um die Kompetenzen künftiger Gesundheitsdienstleister zu verbessern und Lehrangebote zu bereichern.“ Interessierte aus dem Gesundheitssektor (z.B. Ausbilder und Auszubildende, Fachkräfte, Vertreter von Seniorenberatungsstellen und -netzwerken, relevante Entscheidungsträger), die ihre Erfahrungen einbringen möchten, können sich per E-Mail [email protected] oder telefonisch unter 0421 200-4730 bei Sonia Lippke melden. „Wir hoffen auf ein großes Interesse der Experten in der Praxis“ sagt Lippke.
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