Komorbiditäten bei chronischer Rhinosinusitis

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Patienten mit chronischer Rhinosinusitis leiden häufig unter einer signifikant eingeschränkten Lebensqualität und weisen häufig Komorbiditäten auf.

Das Verständnis dieser belastenden Begleiterkrankungen bei chronischer Rhinosinusitis (CRS) ist nach Ansicht der Autoren einer aktuell im „Journal of Otolaryngology – Head & Neck Surgery“ veröffentlichten Studie von großer Wichtigkeit, um den Einfluss auf die CRS-bedingte Lebensqualität zu verstehen.

Im Rahmen der Untersuchung fokussierten die Otolaryngologen der Universitätsklinik Vancouver auf chronische Komorbiditäten der Atemwege, Schmerzen sowie Depressionen bei CRS-Patienten, die eine endoskopische Nasennebenhöhlenchirurgie erwarteten. Die Autoren um Kimberly Luu bedienten sich prospektiv erworbener Daten, die sie einer Querschnittsanalyse unterzogen; die Auswirkungen von Komorbiditäten der Atemwege auf SNOT-22 (Sino-Nasal Outcome Test), Depressionen und Schmerzen wurden evaluiert.

An der Untersuchung nahmen insgesamt 253 Patienten teil; 91 davon wiesen chronische Komorbiditäten der Atemwege auf. Der durchschnittliche SNOT-22 Score war unter den Patienten mit den genannten Komorbiditäten signifikant erhöht (37 bzw. 48). Diese Differenz ist nach Ansicht der Autoren groß genug, um als klinisch signifikant zu gelten. Patienten mit chronischen begleitenden Atemwegs­erkrankungen berichteten auch häufiger von Depressionen, als dies bei Patienten ohne Komorbiditäten der Fall war.

Chronische Komorbiditäten der Atemwege, so lautet das Fazit der Autoren, stehen bei an CRS erkrankten Patienten, die eine endoskopische Nasennebenhöhlenchirurgie erwarten, mit einer signifikant erhöhten Symptomlast in direktem Zusammenhang. (am)

Autor: Luu et al.
Korrespondenz: Division of Otolaryngology-Head & Neck Surgery, University of British Columbia, Gordon and Leslie Diamond Health Care Centre, Vancouver, BC, Kanada
Studie: The impact of chronic airway disease on symptom severity and global suffering in Canadian rhinosinusitis patients
Quelle: J Otolaryngol Head Neck Surg 2018 May 29;47(1):40.
Web: dx.doi.org/10.1186/s40463-018-0287-6