Kopf-Hals-Krebs: Rückkehr in das Erwerbsleben11. Juni 2019 Symbolbild:©www.netsay.net/Adobe Stock Die Wiedereingliederung von Tumorpatienten mit Kopf-Hals-Krebs in die Arbeitswelt ist ein überaus wichtiger Faktor der sozialen und wirtschaftlichen Lebensbereiche. Patienten mit Kopf-Hals-Krebs haben ein hohes Risiko aus dem Berufsleben auszuscheiden, so das Ergebenis einer aktuellen Studie. Anders als bei anderen Tumorentitäten sind für maligne Kopf-Hals-Tumoren bislang wenige Daten gesammelt, analysiert und publiziert worden. Im Rahmen einer selektiven Literaturrecherche wurden Studien, die zwischen 1997 und 2018 zum Thema „Rückkehr in das Erwerbsleben nach Therapie von Kopf-Hals-Karzinomen“ veröffentlicht wurden, recherchiert und analysiert. Es konnten insgesamt 18 Originalarbeiten zum Thema berufliche Reintegration nach Therapie von Kopf-Hals-Tumoren identifiziert werden. Das wichtigste Ergebnis der Analyse: 10–52 % der vormals berufstätigen Patienten scheiden nach der Krebstherapie aus dem Berufsleben aus. Hinsichtlich der Tumorlokalisation, der Art und Weise der Therapie sowie des Geschlechts als Prädiktoren der Rückkehr ins Erwerbsleben zeigte sich in den publizierten Untersuchungen kein einheitliches Bild. Die Autoren schreiben, es habe den Anschein, dass das Alter, der sozioökonomische Status, therapiebedingte Einschränkungen (beispielsweise Fatigue oder Depressionen) und Komorbiditäten einen signifikanten Einfluss auf die berufliche Reintegration haben; Rehabilitationsmaßnahmen jedoch könnten positive Effekte bewirken. Das Fazit der Autoren: Patienten mit Kopf-Hals-Krebs haben ein hohes Risiko, aus dem Berufsleben auszuscheiden. Die bislang zu diesem Thema publizierten Untersuchungen sind aufgrund der heterogenen Methodik, der uneinheitlichen Messzeitpunkte sowie der nicht homogenen Verteilung der untersuchten Lokalisationen der Tumore nur schwer miteinander vergleichbar. Hier offenbare sich ein unzureichend untersuchtes Forschungsgebiet und es sei dringend notwendig, evidenzbasierte Konzepte zur beruflichen Rehabilitation von Patienten mit Kopf-Hals-Krebs auf den Weg zu bringen. (am)
Mehr erfahren zu: "Weniger Verluste – Minister sieht Uniklinik Mainz auf gutem Weg" Weniger Verluste – Minister sieht Uniklinik Mainz auf gutem Weg Mit einem Bündel an Maßnahmen versucht die Uniklinik Mainz seit Jahren, aus den roten Zahlen zu kommen – und verbucht auch nach Meinung des Landes einen Teilerfolg.
Mehr erfahren zu: "EHDS und EU-HTA: Gesundheitsdaten und Arzneimittelbewertung vereinheitlichen" EHDS und EU-HTA: Gesundheitsdaten und Arzneimittelbewertung vereinheitlichen Die EU-Staaten rücken mit dem Start des Europäischen Gesundheitsdatenraums (EHDS) und des europäischen Nutzenbewertungsverfahrens (EU-HTA) zusammen. Experten diskutierten den Nutzen von EHDS und EU-HTA mit Blick auf den Datenschutz im […]
Mehr erfahren zu: "Neues Forschungsprojekt: Bessere Statistik für kleine Stichproben" Neues Forschungsprojekt: Bessere Statistik für kleine Stichproben Kleine Stichproben: Wie lassen sich trotzdem valide wissenschaftliche Ergebnisse gewinnen? Dieser Frage widmet sich das neue Projekt von Prof. Markus Neuhäuser, Professor für Statistik am Campus Remagen der Hochschule Koblenz.