Kopf-Hals-Krebs, Tinnitus und Hörimplantate Schwerpunkt auf HNO-Jahrestagung3. September 2018 Foto: © DOC RABE Media – Fotolia.com Hoffnung für Tumorpatienten, eine App gegen Tinnitus, Hörimplantate für Hochbetagte – die Jahrestagung der Vereinigung mitteldeutscher HNO-Ärzte am 7. und 8. September in Eisenach bietet Medizinern ein vielseitiges wissenschaftliches Update. Immuntherapien gelten als große Hoffnung in der Krebstherapie, nicht nur im Hals-Kopf-Bereich. Doch kommt jenen Behandlungsansätzen, die auf verschiedene Weise das körpereigene Abwehrsystem zur Krebsbekämpfung nutzen, gerade bei der Behandlung von Tumoren in diesem sensiblen Bereich besondere Bedeutung zu: Weil Kopf-Hals-Tumoren wegen ihrer unmittelbarer Nähe zu lebenswichtigen Strukturen oft nicht vollständig operativ entfernt werden können und durch Strahlentherapie umliegendes Gewebe stark in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Immuntherapien hingegen gehen spezifisch gegen Tumorzellen vor. Bei der 27. Jahrestagung der Vereinigung Mitteldeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte ist dem Bereich Onkologie und Immuntherapie ein zentraler Schwerpunkt gewidmet. Des Weiteren stehen Themen der Kehlkopf- und Tracheachirurgie, der plastischen und rekonstruktiven Chirurgie sowie Schluckbeschwerden und Schwindel im Fokus des hochkarätigen Weiterbildungsprogramms am 7. und 8. September in Eisenach. Unter der gemeinsamen wissenschaftlichen Federführung von Dr. Daniel Böger, Chefarzt der Klinik für HNO-Krankheiten und plastische Operationen am Zentralklinikum Suhl, sowie von Prof. Jens Büntzel, Chefarzt der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde am Südharz Klinikum (Nordhausen), werden zwei Tage lang neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Ansätze sowie aktuelle Forschungsergebnisse und Herausforderungen vorgestellt und diskutiert. Die Frage etwa nach den Möglichkeiten und Grenzen einer wohnortnahen Versorgung von Tumorpatienten. Aber auch Neues aus Allergologie und Immunologie steht auf dem Programm. Darüber hinaus wird eine neue, App-basierte Therapie bei Tinnitus präsentiert, welche mit Hilfe spielerischer Elemente die Bereitschaft der Patienten verbessern soll, neue Bewältigungsstrategien zu erlernen und zu fördern, um sich mit dem lästigen Begleiter zu arrangieren, wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist. Auch Überlegungen, ob noch hochbetagte Patienten mittels Hörimplantaten lohnend versorgt werden können und sollten, werden die Tagungsteilnehmer beschäftigen. Ein gemeinsames Kursangebot mit dem Berufsverband der HNO-Ärzte bietet zudem ein vielseitiges Update für den Praxisalltag. Dabei richtet sich die MDHNO-Tagung nicht nur an HNO-Ärzte in Kliniken oder Niederlassungen in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen und Bayern – sondern spricht auch Pädiater, Allgemeinmediziner oder Pneumologen mit entsprechendem Fachinteresse sowie Logopäden an. Die Tagung wird von einer fachbezogenen Industrieausstellung begleitet.
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