Laut für die Augenheilkunde: Augenärzte auf dem Wacken Open Air

Stand auf dem Wacken Open Air, 1. BVA-Vorsitzender Daniel Pleger zusammen mit BVA-Geschäftsführer Christian Gante (v.l.).Foto.© BVA e.V.

 „Vorsorge hilft“ – unter diesem Motto will der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) gemeinsam mit der Stiftung Auge auf dem weltweit größten Heavy-Metal-Festival, dem Wacken Open Air (W:O:A) in Schleswig-Holstein, über die Bedeutung der augenheilkundlichen Vorsorge informieren.

Die Ankündigung erfolgte bereits im Frühjahr auf der Augenärztlichen Akademie Deutschland. In dieser Woche folgt die Umsetzung von „Auge goes Wacken“. Mit Kolleginnen und Kollegen aus ganz Deutschland sind BVA und Stiftung Auge in das kleine schleswig-holsteinische Örtchen Wacken gereist, das jährlich im Sommer mehr als 85.000 Heavy-Metal-Fans anzieht.

Dem Festival ist die gemeinnützige Wacken Foundation angeschlossen. In einer etwas ruhiger gelegenen Zeltstadt haben BVA und Stiftung Auge neben zahlreichen weiteren Organisationen ihren Pavillon und die Infostände aufgebaut. „Die Festivalbesucherinnen und -besucher können sich hier zwischen den einzelnen Auftritten ihrer Bands die Zeit vertreiben und sich informieren“, so Prof. Hans Hoerauf, Augenarzt und wissenschaftliches Vorstandsmitglied im BVA.

BVA-Spitze ist vor Ort

Auch der erste BVA-Vorsitzende Daniel Pleger ist mit vor Ort: „Als Norddeutscher und Heavy-Metal- und Wacken-Fan ist mir das hiesige Open Air gut bekannt. Mit der Wacken Foundation haben wir nun eine außergewöhnliche Möglichkeit gefunden, die Festivalbesucherinnen und Besucher für unser wichtiges Thema Augengesundheit zu sensibilisieren“, teilt Pleger mit. Auch Vorstandsmitglied Dr. Inger Lüdeke zeigt sich begeistert: „Die Menschen hier anzutreffen, in den Austausch zu gehen und auf diese Weise unkonventionell für die Vorsorge zu werben, ist eine einmalige Gelegenheit und eine einzigartige Erfahrung.“

Vorsorge hilft: Risiko für vermeidbaren Sehverlust minimieren

Sehverlust wird für viele Menschen als schlimmstmöglicher Sinnesverlust bewertet. Dabei sind in Deutschland drei Augenerkrankungen hauptursächlich für Sehbehinderung oder Erblindung: Die Altersabhängige Makula-Degeneration (AMD), das Glaukom und die Diabetische Retinopathie. Alle drei Erkrankungen treten zumeist im Erwachsenenalter auf. Und alle drei Krankheiten kann man – wenn man sie frühzeitig augenärztlich diagnostiziert – behandeln.

„Einmal vorhandene Gesichtsfeldausfälle können aber auch bei einer Therapie nicht wiederhergestellt werden“, betont Pleger. „Aus diesem Grund ist es so wichtig, Augenerkrankungen frühzeitig augenärztlich festzustellen.“ Dr. Inger Lüdeke ergänzt: „Augenärztinnen und Augenärzte können Makuladegenerationen, andere Retinopathien und Glaukome in Vorsorgeuntersuchungen diagnostizieren. Nur so haben Patientinnen und Patienten Gewissheit und können bei entsprechender Behandlung vielfach zumindest den Krankheitsfortschritt verlangsamen und Blindheit vorbeugen und dauerhafte Schädigungen vermeiden.“

Diagnose nur augenärztlich vor Ort

Wichtig ist dem BVA bei seiner Aufklärungsarbeit, dass die Diagnose von einem Augenarzt erfolgen muss. „Nur Fachärztinnen und Fachärzte für Augenheilkunde haben die technischen Geräte zusammen mit dem entsprechenden tiefgehenden und spezifischen Fachwissen und können so Erkrankungen sicher und verbindlich feststellen“, betont Lüdeke.

Der BVA-Erste ergänzt: „Als Verband beobachten wir aufmerksam die Entwicklung von immer neuen telemedizinischen Angeboten im Bereich der Augenheilkunde und haben diese in Positionspapieren bereits ausdrücklich kritisiert. Für uns als Verband ist die unmittelbare, am Patienten vorgenommene Untersuchung durch Fachärztinnen und Fachärzte nicht zu ersetzen: Die Krankengeschichte und eine ganzheitliche Anamnese gehören unmittelbar und ausdrücklich in ärztliche Hand. Diese kann nicht „einfach und nebenbei“ durch telemedizinische Angebote ersetzt werden, sondern erfordert das unmittelbare Wirken eines Augenarztes beziehungsweise einer Augenärztin.”

Auge goes Wacken

In Wacken sind bereits seit Sonntag zahlreiche Festivalbesucherinnen und -besucher vor Ort und erwarten die Eröffnung. Das W:O:A läuft vier Tage vom 30. Juli bis 2. August. So lange sind die Vertreter des BVA noch vor Ort. „In den vergangenen Tagen haben wir bereits mit zahlreichen Besucherinnen und Besuchern hier am Stand Kontakt gehabt und konnten ihnen die Relevanz von augenspezifischer Vorsorge näherbringen. Wir hoffen, in den nächsten Tagen, wenn das Festival dann läuft, noch viele Menschen zu erreichen und in dieser einmaligen Aktion auf unsere Themen und die augenärztliche Vorsorge aufmerksam zu machen“, fasst Pleger zusammen.