Lauterbach besucht Uniklinik Köln: Krankenhausreform werde den Standort stärken

Prof. Karl Lauterbach (links), Bundesminister für Gesundheit, und Prof. Edgar Schömig, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor der Uniklinik Köln. Fotos (2): Raphael Irmer

Der Bundesminister für Gesundheit, Univ.-Prof. Karl Lauterbach (MdB), hat das Universitätsklinikum Köln besucht. Zentrales Thema beim Gespräch mit dem Vorstand war die Krankenhausreform und ihre Bedeutung für den Standort Köln.

„Wir haben im Umfeld zum Teil viele Krankenhäuser, die Leistungsgruppen erbringen mit geringer Fallzahl, wo für hochspezialisierte Eingriffe vielleicht es besser wäre, wenn diese Eingriffe zentralisiert durchgeführt würden – vielleicht auch hier an der Uniklinik Köln“, erklärte Lauterbach bei seinem Besuch am 22. Oktober. Daher werde die Krankenhausreform den Unikliniken allgemein, aber dem Standort Köln in besonderer Weise, helfen, betonte der Bundesgesundheitsminister.

Zuschläge für kleine Krankenhäuser

Bei dem gemeinsamen Pressestatement mit Univ.-Prof. Edgar Schömig, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor der Uniklinik Köln, sprach Lauterbach auch über die Bedeutung der Krankenhausreform für die restlichen Krankenhäuser in Köln: Die kleinen Krankenhäuser, die benötigt werden für die Basisversorgung, bekämen in Zukunft die Zuschläge, da sie mit dem jetzigen Fallpauschalen zum Teil nicht gut leben könnten, so Lauterbach. Diese Zuschläge, mit denen die Defizite abgedeckt werden sollen, beträfen die Fachbereiche Kinderheilkunde, Geburtshilfe, Unfallversorgung, Intensivmedizin und Schlaganfallversorgung, erklärte er weiter.

Wenn komplexe medizinische Fälle von kleinen Krankenhäusern an größere Kliniken abgegeben werden, aber die Basisversorgung an den kleinen Krankenhäusern besser und auskömmlicher bezahlt würde, dann hätten viele der kleinen Krankenhäuser eine bessere Zukunft als jetzt, so Lauterbach weiter.

Sektorübergreifende Versorgungseinrichtungen

„Es gehört zur Wahrheit hinzu, dass wir auch eine Überversorgung haben. Wir werden wahrscheinlich einige der Häuser umwandeln müssen. Das können dann zum Beispiel sektorübergreifende Versorgungseinrichtungen sein“, sagte der Gesundheitsminister abschließend.

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Text: Raphael Irmer

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