Lebensraummobilität verändert sich bei Senioren während der Lungenkrebsbehandlung

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Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Senioren, die an nichtkleinzelligem Lungenkrebs erkranken, vor Beginn ihrer Therapie häufig in ihrem Lebensumfeld wenig mobil sind. Gemeint ist damit die Fähigkeit, sich ausgehend vom eigenen Zuhause in ein gemeinschaftliches Umfeld zu bewegen.

Life-Space-Assessment-Scores, mit denen diese Mobilität gemessen wird, können von 0 bis 120 reichen. Eine Bewertung unter 60 deutet auf eine eingeschränkte Mobilität hin. Bei 93 Personen, die an der neuen Studie teilnahmen (Alter 65-94 Jahre), lag der durchschnittliche Wert vor der Lungenkrebstherapie bei 67. Im Durchschnitt sank der Wert im Zeitraum von vor der Behandlung bis einen Monat nach deren Beginn um 10 Punkte und war auch nach sechs Monaten noch niedrig.

Der nach einem Monat beobachtete Rückgang der Mobilität war bei denjenigen Patientinnen und Patienten, die viel mit Ängsten zu kämpfen hatten, stärker ausgeprägt. Andererseits war ein niedrigerer Body-Mass-Index vor Behandlungsbeginn mit einer Verbesserung des Scores während der Behandlung verbunden.

„Lebensraummobilität ist ein gut untersuchtes patientenzentriertes Outcome in der allgemeinen Alterungsforschung, wird aber erst jetzt für ältere Personen mit Krebs untersucht“, erklärt Hauptautorin Dr. Melisa L. Wong von der University of California in San Francisco (USA). „Das neuartige Design unserer Studie lieferte einen einzigartigen Einblick darin, wie quantitative Veränderungen der Mobilität im Lebensraum qualitativ von älteren Erwachsenen mit Lungenkrebs erfahren werden.“