Leitlinienvergleich zur Lungenembolie-Diagnostik

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Das klinische Erscheinungsbild einer Lungenembolie ist unspezifisch und kann leicht mit anderen häufigen medizinischen Notfällen verwechselt werden. Wissenschaftler um Dr. Casper Falster von der Universität Süd-Dänemark in Odense fassen in einem Review die wichtigsten Empfehlungen jeder der 13 internationalen Leitlinien zur Lungenembolie-Diagnose zusammen. Dabei berücksichtigen sie die neuesten Erkenntnisse zu diesem Thema, vergleichen Leitlinienempfehlungen zu jedem Aspekt der Diagnose einer Lungenembolie und bieten eine Zusammenfassung der häufigsten Empfehlungen.

Klinische Vorhersageregeln und D-Dimer-Messungen ermöglichten die Stratifizierung von Patienten in Gruppen mit erwarteter Prävalenz und seien Schlüsselelemente bei der adäquaten Auswahl der Patienten für die diagnostische Bildgebung, erläutern sie. Allerdings seien die Stärken und Schwächen der vielen vorgeschlagenen Vorhersageregeln, wann D-Dimer gemessen werden soll und welcher Grenzwert anzuwenden ist, für einen erheblichen Teil der Ärzte eventuell nicht klar. Die Leitlinien medizinischer Fachgesellschaften oder Expertengruppen gäben Empfehlungen zu Aspekten der Diagnostik bei Verdacht auf Lungenembolie, die teils durch ausgeprägte Heterogenität gekennzeichnet seien. (sf)

Autoren: Falster C et al.
Korrespondenz: Casper Falster; [email protected]
Studie: Comparison of international guideline recommendations for the diagnosis of pulmonary embolism
Quelle: Lancet Haematol 2023;10(11):e922–e935.
Web: https://doi.org/10.1016/S2352-3026(23)00181-3