Lockerung des Fernbehandlungsverbotes – Reinhardt: “Noch Aufklärungsbedarf”

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Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, sieht im Vorfeld des Deutschen Ärztetages noch großen Aufklärungsbedarf hinsichtlich der geplanten Lockerung des Fern­behandlungsverbotes.


Als einen „deutlichen Fingerzeig“ hat Reinhardt das Ergebnis einer Umfrage des Hartmannbundes zum Thema Fernbehandlungsverbot gewertet. Rund 60 Prozent der über 3800 Umfrageteilnehmer hatten sich demnach skeptisch gegenüber Plänen der Bundesärztekammer geäußert, auf dem Deutschen Ärztetag in Erfurt (8.–11.05.) das Fernbehandlungsverbot weiter zu lockern.

„Das Ergebnis zeigt – vor allem auch mit Blick auf zahlreiche Kommentierungen der Teilnehmer – dass es nicht nur zum Thema Digitalisierung im Allgemeinen, sondern offenbar ganz konkret auch zur Online-Behandlung noch ein hohes Maß an Diskussions- und Aufklärungsbedarf gibt“, sagte Reinhardt.

Gerade diejenigen, die auch an die Chancen der Digitalisierung glaubten und an die Unvermeidlichkeit, sich dieser Entwicklung aktiv zu stellen, müssten alle Anstrengungen unternehmen, sich mit berechtigten Einwänden und Bedenken der Kolleginnen und Kollegen auseinanderzusetzen. Dies dürfe angesichts der Dynamik der Entwicklung allerdings nicht auf die lange Bank geschoben werden, wollten Ärztinnen und Ärzte Mitgestalter sein und nicht Getriebene.

„Die Politik sitzt uns im Nacken“, sagte Reinhardt – nicht zuletzt mit Hinweis auf entsprechende Ankündigungen von Gesundheits­minister Jens Spahn. Reinhard: „Wir müssen die Zeit bis zum Deutschen Ärztetag intensiv nutzen.“

Link zur Umfrage: http://www.hartmannbund.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Umfragen/Fernbehandlungsverbot/Ergebnis_Umfrage_Fernbehandlungsverbot.pdf

Quelle: Hartmannbund