Long-COVID: Signifikantes Risiko für Beeinträchtigung von Geruchs- und Geschmackssinn

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Eine Metaanalyse britischer Forschender belegt, dass ein Drittel der Betroffenen zwölf Wochen nach der ursprünglichen Infektion noch über vermindertes Geruchs- beziehungsweise Geschmacksempfinden berichtet.

Für ihre Metastudie analysierten die Forschenden von der Anglia Ruskin University (ARU), Großbritannien, 14 Studien, die die Prävalenz anhaltender Anosmie, Hyposmie, Ageusie und Hypogeusie sowie seh- und hörbezogene Long-COVID-Symptome untersuchten.

Unter den insgesamt 4702 Personen mit Long-COVID, die die Metaanalyse einschloss, berichteten zwölf Wochen nach der ursprünglichen Infektion 31,2 Prozent von einem verminderten Geschmackssinn und 29,9 Prozent von einem beeinträchtigten Geruchssinn. Darüber hinaus gaben 12,2 Prozent beziehungsweise 11,7 Prozent den vollständigen Verlust von Geruchs- beziehungsweise Geschmackssinn an. Einige berichteten auch von Symptomen, die Augen und Ohren betreffen, etwa Tinnitus, verschwommenes Sehen oder trockene Augen.

Der Studie zufolge betrifft Long-COVID etwa 13 bis 15 Prozent der positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Personen und ist definiert als Symptome, die für länger als zwölf Wochen nach der Infektion anhalten. Nach den letzten Schätzungen des Office of National Statistics haben möglicherweise zwei Millionen Menschen in Großbritannien Long-COVID.

„Unsere Ergebnisse zeigen auch eine erhöhte Prävalenz an verschwommenem Sehen und hörbezogenen Symptomen nach drei Monaten. Weitere Studien sind nötig, um die Gründe dafür zu verstehen“, erklärte Senior-Autorin Shahina Pardhan, Direktorin des „Vision and Eye Research Institute“ an der ARU. (ja)