Long-COVID und Resilienz: Forschende rufen zur Teilnahme an Befragung auf23. Februar 2022 Sonia Lippke, Projektleitung, und Christina Derksen, Projektmitarbeiterin, im Sozialwissenschaftlichen Labor der Jacobs University Bremen. (Foto: © Jacobs University) Ein Projekt unter Leitung der Dr. Becker Klinikgruppe in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Gesundheitspsychologie & Verhaltensmedizin der Jacobs University Bremen will die Versorgung der Menschen mit Long-COVID verbessern. Das Ziel ist die Entwicklung eines ganzheitlichen und nachhaltigen Behandlungspfades für Erwachsene zur Unterstützung der Genesung und Minimierung der Folgen. Um dies zu verwirklichen, werden aktuell Betroffene zur Teilnahme an einer Online-Befragung gesucht. „Long-COVID wird uns langfristig beschäftigen, auch dann noch, wenn die Pandemie überwunden ist“, sagt Prof. Sonia Lippke, Leiterin des Projektes an der Jacobs University. „Wir brauchen dringend Konzepte und Handlungsoptionen zum Umgang mit der Erkrankung“, erklärt die Gesundheitspsychologin. „Als Long-COVID oder auch Post-COVID-Syndrom (PCS) werden Beschwerden bezeichnet, die noch mehr als zwölf Wochen nach Beginn der SARS-CoV-Infektion vorhanden sind und nicht anderweitig erklärt werden können“, erläutert Dr. Alina Dahmen, die als Lehrbeauftragte an der Jacobs University und als Medizinische Direktorin des Klinikums Wolfsburg tätig ist. Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu 15 Prozent aller COVID-Genesenen von Long-COVID-Symptomen betroffen sind. Deswegen soll ein neues Projekt mit dem Titel „ASAP – Assistierter sofortiger augmentierter Post-/Long-COVID Plan“ helfen, potentiell Betroffene und ihre Symptome besser zu verstehen. Es wird aktuell ein niedrigschwelliges Screening in Form eines Fragebogens entwickelt. Anschließend wird das Screening umfangreich wissenschaftlich evaluiert und als erster Baustein in einem Versorgungskonzept genutzt. Die Jacobs University begleitet und evaluiert das Konzept: Welche Maßnahmen bewähren sich, welche nicht? Die Ergebnisse der Forschung sollen möglichst breit gestreut werden und Eingang in die Praxis finden, etwa von Ärztinnen und Ärzten, Therapeutinnen und Therapeuten oder auch von Rehabilitationseinrichtungen. „Idealerweise kommt unsere Arbeit möglichst vielen Menschen zugute“, sagt Lippke, die seit Langem etwa zu der Frage forscht, wie Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen soziale Teilhabe ermöglicht werden kann. Das Projekt wird im Rahmen der bayerischen Förderinitiative Post-COVID-Syndrom mit rund 550.000 Euro gefördert. Mithilfe der Umfrage soll ein neues Instrument erprobt werden, mit dem Long-COVID-Symptome besser erkannt werden. Die Befragung nimmt etwa fünf bis zehn Minuten in Anspruch und ist digital. Die Teilnahme ist kostenfrei. Zur Teilnahme wird ein Computer oder Smartphone benötigt sowie ein Internetzugang. Alle Angaben werden von der Jacobs University vollständig anonymisiert ausgewertet.
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