Long-COVID und SARS-CoV-2-Varianten: Geringeres Risiko unter Omikron als unter Delta20. Juni 2022 Foto: © Alek/stock.adobe.com Die Omikron-Variante von SARS-CoV-2 verursacht einer neuen Untersuchung zufolge mit geringerer Wahrscheinlichkeit Long-COVID als die Delta-Variante. Die Analyse von Daten aus der ZOE-COVID-Symptomstudien-App, die von Forschenden des King’s College London (Großbritannien) durchgeführt wurde, ist kürzlich in „The Lancet“ veröffentlicht worden. Die Ergebnisse stammen aus der ersten Peer-Reviewed-Studie, in der über zum Long-COVID-Risiko und der Omikron-Variante geforscht wurde. Die Wissenschaftler stellten in ihrer Datenauswertung fest, dass die Wahrscheinlichkeit für Long-COVID in der Pandemiephase, in der in Großbritannien die Omikron-Variante vorherrschend war, im Vergleich zur Delta-Periode zwischen 20 und 50 Prozent geringer ausfiel – je nach Alter und Zeit, die seit der Impfung der Betroffenen vergangen war. In der Studie wurden 56.003 britische Erwachsene identifiziert, die zwischen dem 20. Dezember 2021 und dem 9. März 2022 erstmals positiv getestet wurden, als Omikron der dominierende Virenstamm war. Die Forscher verglichen diese Fälle mit 41.361 weiteren, bei denen ein COVID-19-Test zwischen dem 1. Juni 2021 und dem 27. November 2021 erstmals positiv gewesen war, als die Delta-Variante vorherrschte. Die Analyse zeigt, dass 4,4 Prozent der Omikron-Fälle Long-COVID entwickelten, verglichen mit 10,8 Prozent der Delta-Fälle. Die absolute Zahl der Menschen mit Long-COVID war jedoch in der Omikron-Phase tatsächlich höher. Dies liegt laut den Forschenden an der großen Zahl von Menschen, die sich von Dezember 2021 bis Februar 2022 mit der Omikron-Variante infizierten. Das britische Office of National Statistics schätzte, dass die Zahl der Menschen mit Long-COVID tatsächlich von 1,3 Millionen im Januar 2022 auf 2 Millionen zum 1. Mai 2022 gestiegen ist. Dr. Claire Steves vom King’s College London, Hauptautorin der Studie, fasst zusammen: „Die Omikron-Variante scheint wesentlich weniger wahrscheinlich Long-COVID zu verursachen als frühere Varianten, aber immer leidet einer von 23 Menschen, die an COVID-19 erkranken, länger als vier Wochen an Symptomen. Angesichts der Zahl der Betroffenen ist es wichtig, dass wir sie weiterhin am Arbeitsplatz, zu Hause und innerhalb des National Health Service unterstützen.“
Mehr erfahren zu: "DKG zur ePA: „Kliniken treiben Umsetzung aktiv voran“" DKG zur ePA: „Kliniken treiben Umsetzung aktiv voran“ Fast alle Klinken in Deutschland (98%) haben mit den organisatorischen Vorbereitungen zur Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) begonnen. Dies geht aus einer aktuellen Blitzumfrage des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) hervor.
Mehr erfahren zu: "Shampoo-ähnliches Gel könnte zu Haarerhalt unter Chemotherapie beitragen" Shampoo-ähnliches Gel könnte zu Haarerhalt unter Chemotherapie beitragen Forscher der Michigan State University (MSU) haben ein Shampoo-ähnliches Gel entwickelt, das in Tierversuchen getestet wurde und Haarausfall während einer Chemotherapie verhindern könnte.
Mehr erfahren zu: "Hinweise auf generationenübergreifende Folgen der Passivrauchexposition gefunden" Hinweise auf generationenübergreifende Folgen der Passivrauchexposition gefunden Kinder, deren Väter dauerhaft Passivrauch ausgesetzt waren, haben später im Leben ein erhöhtes Risiko für eine Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD), wie eine neue Studie zeigt. Dieses Risiko nimmt noch zu, wenn […]