Luftschadstoffe beeinflussen Hautbarriere und fördern allergische Erkrankungen

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Eine neue Studie von Forschenden des National Jewish Health berichtet, dass Luftschadstoffe zur Entstehung und Verschlimmerung allergischer Erkrankungen beitragen können, indem sie die Hautbarriere stören.

„Der Zusammenhang zwischen Umweltverschmutzung und Atemwegserkrankungen ist bekannt, aber wir wollten noch einen Schritt weiter gehen und untersuchen, wie die globale Erwärmung unsere Haut schädigt“, so Donald Leung, Leiter der Abteilung für pädiatrische Allergie und klinische Immunologie am National Jewish Health in Denver, USA, und Hauptautor der Studie. „Wir haben festgestellt, dass Schadstoffe die Hautbarriere schädigen und zu allergischen Erkrankungen beitragen können, die an künftige Generationen weitergegeben werden können.“

Die neue Studie baut auf früheren Untersuchungen der National Jewish Health auf, die einen Zusammenhang zwischen der Nähe von Kindern zu Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen und der Entwicklung von Atopischer Dermatitis festgestellt haben.

„Die Haut eines Babys ist anfällig für Umwelteinflüsse, während sie sich weiterentwickelt und an ihre neue Umgebung außerhalb des Mutterleibs anpasst“, sagte Dr. Michael Nevid, pädiatrischer Allergologe und Immunologe. „Unsere Forschung hat ergeben, dass stark befahrene Straßen negative Auswirkungen auf die Hautgesundheit von Kindern haben und das Risiko für die Entwicklung einer Atopischen Dermatitis erhöhen können. Dies unterstreicht die Bedeutung von Umweltmaßnahmen, die darauf abzielen, die Belastung durch den Straßenverkehr bei Kleinkindern zu verringern.“

Der Klimawandel und die Umweltverschmutzung hätten zu einer Zunahme des Heuschnupfens mit längeren Allergiesaisons und mehr allergenen Pflanzen geführt. Pollen könnten nicht nur Heuschnupfen, sondern auch Ekzeme und Asthma auslösen, so Dr. Jessica Hui, pädiatrische Allergologin und Immunologin. „Unsere Hautbarriere schützt uns vor äußeren Bedrohungen, und der beste Weg zur Behandlung des atopischen Marsches sind vorbeugende Maßnahmen.“

Die bisherige Forschung hat zu Fortschritten bei der Behandlung geführt, die darauf abzielen, die Hautbarriere zu versiegeln und den atopischen Prozess zu stoppen. Dazu gehören die frühzeitige Identifizierung von Biomarkern und die sogenannte Soak-and-Seal-Behandlung, bei der die Haut in einem warmen Bad gründlich befeuchtet und die Feuchtigkeit anschließend mit einer Salbe eingeschlossen wird.

Während die Forschenden weiterhin Fortschritte bei der Behandlung dieser Erkrankungen machen, besteht der wirksamste Ansatz zur Vorbeugung allergischer Erkrankungen aufgrund von Luftschadstoffen darin, die Exposition gegenüber diesen Schadstoffen von klein auf zu minimieren, wobei zu berücksichtigen ist, dass Schadstoffe nicht nur im Freien, sondern auch in Innenräumen vorhanden sind. Die Forschenden warnen, dass dringend eine globale politische Initiative erforderlich ist, die sich vorrangig um die Verringerung von Luftschadstoffemissionen und Temperaturextremen bemüht.