Lungenspezifische Risikofaktoren können bei Rauchern das Risiko für Hüftfrakturen erhöhen

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Rauchen ist schon in der Vergangenheit mit einem höheren Risiko für Knochenfrakturen in Verbindung gebracht worden. Forscher haben nun bestimmte lungenbezogene Faktoren identifiziert, die dazu beitragen können, das individuelle Frakturrisiko vorherzusagen.

An der Studie nahmen 9187 erwachsene aktive oder ehemalige Raucher teil. In einem medianen Nachbeobachtungszeitraum von 7,4 Jahren wurden 361 neue Hüftfrakturen dokumentiert. Bekannte Risikofaktoren im Zusammenhang mit einer Hüftfraktur waren Alter, weibliches Geschlecht, Osteoporose, frühere Wirbelsäulen- und Hüftfrakturen, rheumatoide Arthritis und Diabetes.

Bestimmte lungenspezifische Risikofaktoren – wie das Vorliegen eines Emphysems und Exazerbationen einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) – wurden ebenfalls identifiziert.

„Wir müssen über die traditionellen Risikofaktoren hinausgehen, wenn wir bei unseren COPD-Patienten Entscheidungen über ein Osteoporose-Screening oder eine Osteoporosebehandlung treffen“, sagt Jessica Bon, von der University of Pittsburgh (USA), Hauptautorin der Studie. „Ein ehemaliger Raucher mit häufigen COPD-Exazerbationen oder einem bei einer Computertomographie des Thorax erkennbaren signifikanten Emphysem hat möglicherweise ein höheres Risiko für Frakturen als aufgrund des Alters, des Geschlechts oder Grunderkrankungen allein zu erwarten wäre.“