Männer weißer und schwarzer Hautfarbe profitieren gleichermaßen vom Prostatakrebs-Screening

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Eine aktuelle US-amerikanische Kohortenstudie hat gezeigt, dass PSA-Tests bei nichthispanischen Männern schwarzer Hautfarbe (NHB) ebenso wie bei nichthispanischen Männern weißer Hautfarbe (NHW) mit einem verringerten Risiko einer prostatakrebsspezifischen Mortalität (PCSM) verbunden waren.

Die Studienkohorte umfasste 6378 Männer, die sich selbst als NHB oder NHW identifizierten und bei denen Prostatakrebs diagnostiziert wurde. Die Patienten erhielten ein PSA-Screening und anschließend eine Prostatakrebsbehandlung und Nachsorge. Die Patienten wurden basierend auf der PSA-Testintensität für die 5 Jahre vor der Diagnose wie folgt sortiert: nie, manchmal (<1 Test/Jahr) und jährlich (1 Test/Jahr).

Die Mediane von Alter und PSA bei der Diagnose betrugen 67 (Interquartile Range [IQR] 60–73) Jahre bzw. 5,8 (IQR 4,4–9,6) ng/ml, und 2929 (46%) Männer waren NHB (Kruskal-Wallis-p-Werte <0,001). Jährliche PSA-Tests waren bei NHW-Männern (5%) häufiger als bei NHB-Männern (3%) (χ2-p-Wert <0,001). In der kumulativen Inzidenz­analyse betrug die Zehn-Jahres-PCSM in den Gruppen „nie“, „manchmal“ und „jährlich“ bei NHW-Patienten 12,3 Prozent, 5,8 Prozent bzw. 4,6 Prozent und bei NHB-Patienten 18,5 Prozent, sieben Prozent bzw. 1,2 Prozent (Gray-Test-p-Werte <0,001). Bei der Regressionsanalyse konkurrierender Risiken war die PSA-Screeningrate mit günstigeren PCSM-Raten verbunden (Hazard Ratio 0,47; 95 %-Konfidenzintervall 0,33–0,68; p<0,001). Die Berechnung eines Interaktionsterms, der einen Einfluss der Hautfarbe darstellen sollte, zeigte keine statistische Signifikanz (p=0,2).

(ms)