Malignes Melanom: UKE an Zulassungsstudie für personalisierte Impftherapie beteiligt

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Das Universitäre Hauttumorzentrum am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist als eines der ersten Zentren weltweit und erstes Zentrum in Deutschland an einer Phase III-Zulassungsstudie zu einer personalisierten mRNA-Impfstofftherapie gegen das Maligne Melanom beteiligt.

Im Rahmen der sogenannten individualisierten Neoantigentherapie erhalten Patient:innen über insgesamt ein Jahr einen individuellen mRNA-Impfstoff parallel zu einer Immuntherapie. An der weltweit laufenden Studie werden insgesamt 1.089 Patienten mit metastasierter oder Hochrisiko-Melanomerkrankung teilnehmen; beteiligt sind neben dem UKE rund 100 Studienzentren. Mit einer Zulassung der Impftherapie könnte bei erfolgreicher Evaluierung ab 2025 gerechnet werden. Die finalen Ergebnisse der Studie werden voraussichtlich 2029 veröffentlicht.

Im Rahmen der individualisierten Neoantigentherapie werden für jede:n Patient:in individuelle Tumormutationen mittels DNA-Sequenzierung einer Gewebeprobe identifiziert. Die für eine Immunantwort wichtigsten Sequenzen bilden die Grundlage für den mRNA-Impfstoff, der den Patienten parallel zu einer Antikörpertherapie über ein Jahr verabreicht wird.

Bei der vorangegangenen Phase II-Studie wiesen Patienten, die eine entsprechende kombinierte Therapie erhielten, gegenüber der Kontrollgruppe ein um 66 Prozent niedrigeres Risiko des Wiederauftretens der Melanomerkrankung in Form von Fernmetastasen auf. „Die bisherigen Studienergebnisse stimmen uns optimistisch, dass die individualisierte Neoantigentherapie einen wichtigen Beitrag für das Ziel leisten könnte, dass Wiederauftreten einer Melanomerkrankung zu verhindern und damit Heilung zu ermöglichen“, sagt Prof. Dr. Christoffer Gebhardt, Leiter des Universitären Hauttumorzentrums am UKE.