Mammografie rettet Leben

Foto: © Mammografie-Screening-Programm

Eine aktuelle Studie belegt den Nutzen der Mammografie zur Früherkennung von Brustkrebs. Den Schätzungen der Autoren zufolge konnte seit Einführung der Mammografie das Leben von fast einer halben Millionen US-amerikanischen Brustkrebspatientinnen gerettet werden.


In der im Fachblatt „Cancer“ veröffentlichten Studie von Dr. R. Edward Hendrick, University of Colorado, sahen sich Forscher die populationsbasierten Daten aus dem SEER-Programm an (Surveillance, Epidemiology, and End Results). Sie errechneten die altersangepasste Brustkrebsmortalität bei Frauen seit 1989 und schätzten die Zahl verhinderter Tode aufgrund der Einführung der Mammografie und verbesserter Therapien.

Fast eine halbe Millionen Tode verhindert
Bis einschließlich das Jahr 2018 konnten nach Schätzungen von Hendrick und seinen Kollegen demnach zwischen 384.000 und 614.500 Tode aufgrund von Brustkrebs verhindert werden. Die große Spannbreite sei aufgrund verschiedener Schätzungsgrundlagen zurückzuführen, kommentiert „Cancer“ in einer entsprechenden Pressemitteilung.

„Aktuelle Reviews zum Mammografie-Screening haben dazu geführt, dass die Medien mehr über die Risiken des Screenings berichtet haben, wie beispielsweise zusätzliche Untersuchungen per Bildgebungsverfahren oder Biopsien“, moniert Hendrick gegenüber dem Fachblatt. Dabei gerate der wichtigste Aspekt des Screenings in den Hintergrund – nämlich, dass die frühe Erkennung und Behandlung des Brustkrebses das Leben von Frauen retten kann. „Unsere Studie zeigt, wie wirksam die Früherkennung in Kombination mit modernen Brustkrebstherapien dabei ist, den Tod durch Brustkrebs zu verhindern“, so Hendrick.

Darüber hinaus hofft Hendrick, dass aufgrund der Studienergebnissemehr Frauen den Nutzen der Mammografie erkennen und sich für die Untersuchung entscheiden. Etwa die Hälfte der US-amerikanischer Frauen ab 40 Jahren lassen sich per Mammografie untersuchen. Auch in Deutschland schwankt die Teilnahmerate bei Frauen ab dem 50. Lebensjahr um die 50%.