Mausstudie: Cannabinoide verbessern Endometriose-Symptome

In einer Mausstudie konnten spanische Forscher Endometriose-bezogene Schmerzen durch eine THC-Behandlung senken (Foto: Herbal Hemp / Pixabay).

Eine Untersuchung an Mäusen konnte zeigen, dass Cannabinoide einige Symptome der Endometriose verbessern können. Aufgrund dieser Ergebnisse ist in Spanien eine klinische Studie gestartet.

Unter der Leitung von Prof. Rafael Maldonado, Universität Pompeu Fabra in Barcelona, haben Forscher Mäusen endometriales Gewebe in den Beckenbereich implantiert, um humane Endometriose zu simulieren. Die Versuchstiere erhielten anschließend täglich 2mg/kg THC (Tetrahydrocannabinol). Die Schmerzempfindlichkeit nahm im Laufe der Therapie ab und war spezifisch für die Endometriose, so die Studienautoren um Maldonado. Die analgetische Wirkung zeigte sich unabhängig davon, ob die Schmerzen bereits akut waren oder nicht.

Interessanterweise breitete sich die Endometriose nach einer 32-tägigen THC-Therapie langsamer aus als ohne THC, heißt es in einer Pressemitteilung des Fachblatts “Human Biology and Medicine, Neuroscience”, in dem die Studie erschien.

Nun wollen Maldonado und sein Team die Ergebnisse in einer klinischen Studie verifizieren. Hierzu haben sie eine Zusammenarbeit mit dem gynäkologischen Dienst des Universitätshospitals in Barcelona vereinbart. “Medizinisches THC ist in einigen Ländern erhältlich, von daher sind die Ergebnisse unserer Studie für Gynäkologen und Schmerzexperten interessant, die Patientinnen mit Endometriose-bezogenen Schmerzen behandeln”, sagte Maldonado.