Mechtild-Harf-Wissenschaftspreis 2021 für bahnbrechende Konzepte zur Behandlung von akuter Leukämie17. März 2021 Prof. Massimo Fabrizio Martelli, Mechtild-Harf-Wissenschaftspreisträger 2021. Foto: Martelli/DKMS Die DKMS Stiftung Leben Spenden würdigt mit dem Mechtild-Harf-Wissenschaftspreis 2021 die Leistungen von Prof. Massimo Fabrizio Martelli auf dem Gebiet der Hämatologie und der haploidentischen Stammzelltransplantation. Innovative Forschung ist ein Schlüsselfaktor, um die Behandlung von Blutkrebs zu verstehen und die Situation für die PatientInnen zu verbessern. „Die außergewöhnlichen Leistungen von Massimo Martelli zu würdigen, ist uns eine große Freude“, sagte Prof. Thomas Klingebiel, Vorsitzender des Medizinischen Beirats der DKMS, bei der virtuellen Verleihung des Mechtild-Harf-Wissenschaftspreises am 15. März 2021. „Er ist ein Pionier der haploidentischen Stammzelltransplantation für PatientInnen mit akuter Hochrisiko-Leukämie. Seine Arbeiten zu der Fragestellung, wie man das Risiko einer Graft-versus-Host-Disease reduzieren und gleichzeitig den Graft-versus-Leukämie-Effekt erhalten kann, waren enorm fruchtbar für die Entwicklung der medizinischen Wissenschaft auf diesem Gebiet.“ Martelli ermöglichte erfolgreiche Stammzelltransplantationen für HochrisikopatientInnen mit akuter Leukämie ohne kompatiblen Spender und führte 1993 die erste erfolgreiche klinische Studie zur haploidentischen Stammzelltransplantation durch. Er war Professor an der Universität von Perugia und Leiter der dortigen Abteilung für Onkologie und Hämatologie. Martelli hat 350 Artikel in internationalen medizinischen Fachzeitschriften veröffentlicht und mehrere wichtige wissenschaftliche Auszeichnungen erhalten. Bis heute hat seine Forschung einen großen Einfluss auf das Leben von PatientInnen mit Blutkrebs. Seit 2011 ist der Mediziner emeritierter Professor an der Universität von Perugia. „Ich fühle mich aufrichtig geehrt durch diese Anerkennung meiner lebenslangen Arbeit, die an und für sich schon sehr bereichernd war. Die Auszeichnung mit dem Mechtild-Harf-Wissenschaftspreis 2021 kam für mich völlig überraschend. Ich nehme diese prestigeträchtige Auszeichnung mit großer Dankbarkeit an und bin überwältigt, in die illustren Fußstapfen früherer Preisträger zu treten“, so Martelli. Mit dem Mechtild-Harf-Wissenschaftspreis würdigt die DKMS Stiftung Leben Spenden jährlich die wissenschaftliche Arbeit herausragender, international renommierter MedizinerInnen auf dem Gebiet der Stammzellspende und -transplantation. Der Preis ist nach der zweifachen Mutter Mechtild Harf benannt, die 1991 ihren Kampf gegen die Leukämie verlor. Ihr Ehemann, Peter Harf, gründete im selben Jahr die DKMS, die sich seitdem zum weltweit größten Netzwerk von Stammzellspenderdateien entwickelt hat. „Als eine der führenden Organisationen im Kampf gegen Blutkrebs setzen wir uns auch auf der medizinisch-wissenschaftlichen Ebene dafür ein, so viele Patientenleben wie möglich zu retten. Neue und innovative Ansätze helfen dabei, die Erfolgschancen zu erhöhen“, betonte Klingebiel.
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