Mecklenburg-Vorpommern: Nachgeburtliche Depression im Fokus beim Landesforum „Rund um die Geburt“30. Oktober 2024 Foto: © Kittiphan/stock.adobe.com Das erste Landesforum „Rund um die Geburt“ hat am 30. Oktober am Südstadtklinikum in Rostock die Bedarfe werdender Eltern mit psychischen Belastungen in den Blick genommen. Insbesondere die postpartalen Depressionen, von der Studien zufolge bis zu 15 Prozent aller neuen Mütter betroffen sind, spielen hierbei eine Rolle, heißt es in der Pressemitteilung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Sport Mecklenburg-Vorpommern. „Die Geburt des Kindes aber auch die neuen Anforderungen und eigenen Erwartungen verlangen den Frauen körperlich wie emotional viel ab. Das kann zu einer Postpartalen Depression führen, die professioneller Behandlung bedarf“, erklärte die Landessozialministerin Stefanie Drese. Die Erkrankung sei oft gut durch Medikamente und Psychotherapie behandelbar. „Allerdings nehmen viele frischgebackene Eltern die postpartale Depression zunächst nicht als ernstzunehmende Erkrankung war, sondern als normale Erschöpfungsreaktion“, so Drese weiter. Sie äußerte ihre Hoffnung, dass die engere Zusammenarbeit von Gynäkologie, Geburtshilfe, Psychiatrie und Sozialarbeit künftig dazu beitrage, dass Betroffene schneller identifiziert und dazu ermutigt werden, Hilfe in Anspruch zu nehmen. „Wenn meine Hebamme zum Beispiel Anzeichen einer psychischen Belastung erkennt und dann weiß, welche Angebote der Frühen Hilfen es in der Region gibt, dann ist das aus meiner Sicht ein großer Fortschritt, von dem die Familien immens profitieren“, sagte die Ministerin. Laut Drese gibt es im Land eine Vielzahl von Entlastungsangeboten für Eltern und Kinder ab Beginn der Schwangerschaft bis zum 3. Lebensjahr. „Das können neben den Familienhebammen auch die Familien- Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen sein, die zu den Familien nach Hause kommen und bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben unterstützen. Außerdem stehen die Babylotsinnen, die beim Umgang mit dem Neugeborenen unter die Arme greifen oder die KipsFam-Regionalstelle mit ihren Gruppen- oder Selbsthilfeangeboten mit Rat und Tat zur Seite“, erklärte sie. 16 Kinder- und Familienzentren geplant In den nächsten Jahren sollen nach Angaben von Drese zudem 16 Kinder- und Familienzentren (KiFaZ) entstehen, für die das Land bis 2027 5,5 Millionen Euro aus ESF+-Mitteln zur Verfügung stellt. Nicht alle dieser Angebote seien den Familien geläufig, die Fachkräfte nehmen oftmals eine Lotsenfunktion ein.
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