Medizin 4.0 – wie sieht die Gesundheit der Zukunft aus?29. Januar 2018 © iconimage, fotolia.com Der Berufsverband für Arthroskopie (BVASK) thematisiert auf seinem 28. Kongress in Düsseldorf vom 2. bis 3. Februar die Digitalisierung in der Medizin, die in den nächsten Jahren nach Verbandsansicht “das Gesundheitssystem umkrempeln wird”. Neben Orthopäden, Chirurgen und Sportmedizinern werden in Düsseldorf auch Wissenschaftler aus der Netzwelt erwartet. Die (anonymisierten) Daten könnten laut Experten für umfangreiche medizinische Studien, für ein sehr gutes Qualitätsmanagement und für die Versorgungsforschung gleichermaßen genutzt werden. Kongressreferent Dominik Bertram, Leiter des SAP Health Innovation Hub erklärt: „Wichtig ist die Vernetzung über Sektorengrenzen und Barrieren, zwischen Arztpraxen, Kliniken und Medizinischen Versorgungszentren hinweg. Noch wird in Deutschland viel zu viel mit Fax, Papier und Telefon gearbeitet. Auf Daten, Blutwerte, EKG und MRT-Bilder – muss nach Vernetzung von überall zugegriffen werden können, vorausgesetzt, der Patient gibt seine Zustimmung.“ Medizinische Daten sind komlex und an vielen einzelnen Stellen bereits gesammelt und gespeichert. „Jetzt müssen sie aber dringend zusammengebracht und harmonisiert werden“, so der Experte. Die Nutzung medizinischer Daten sei enorm wichtig, um Entscheidungsprozesse zu verbessern. Dafür müssten Informationen aus verschiedenen IT-Systemen übersichtlich dargestellt werden. Beispiele gibt es viele. Vor allem aber chronisch Kranke, wie Krebspatienten, Diabetiker, Nierenkranke oder Patienten mit Wirbelsäulenverschleiß und Gelenkerkrankungen werden von der digitalisierten Medizin der Zukunft profitieren. Ein zentrales Case-Management wird die Daten verwalten und den Patienten bei seiner „Odyssee“ zwischen den Ärzten begleiten. Zusätzliche Apps helfen den Patienten beim Management ihrer eigenen Gesundheit. „Gerade läuft ein Pilotprojekt bei Nieren-Transplantationen der Berliner Charité. Klinik, Patienten und niedergelassene Ärzte in der Praxis sind dabei bestens miteinander vernetzt“, erklärt Bertram. Diese Art der Vernetzung wird voran schreiten und die Patienten in allen Bereichen, auch bei der Nachsorge, in der Reha oder bei orthopädischen Operationen begleiten.
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